20.03.2017 - 1. FC Köln / Hertha BSC

Nächste Spruchband-Runde zwischen Horde & Harlekins


Die Wilde Horde präsentierte beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC in der vergangenen Saison ein an die Harlekins Berlin gerichtetes Spruchband und löste damit ein Spruchband Wechselspiel aus. Die Fortsetzung erfolgte am vergangenen Samstag.

Auf dem ursprünglichen Spruchband der Wilden Horde hieß es in der Saison 2015/2016 noch: „HB'98: Elf glückliche Väter, eine glückliche Mutter...“. Dieses Spruchband der Kölner Ultras spielte auf einen Bericht der Harlekins an, in der über die neuen elf Väter und eine neue Mutter innerhalb der Ultràgruppe berichtet wurde. „WH'96: Lieber eine Mutter als zwei Väter!“, schrieben die Ultras von den Harlekins auf ein Spruchband, das in der Hinrunde beim Gastspiel des 1. FC Köln im Berliner Olympiastadion in der Ostkurve gezeigt wurde. Medial wurde danach diskutiert, ob es sich bei dem Spruchband, um ein homophobes Plakat handelte.

Am vergangenen Samstag war Hertha BSC wieder zu Gast im Müngersdorfer Stadion in Köln und die Wilde Horde war wieder am Zug: „HB'98: Eure Väter sind ganz froh über die Jungs vom Bahnhof Zoo!“, stand auf einem Spruchband in der Kölner Südkurve geschrieben. Die Kölner Ultras spielten damit wohl auf den Dokumentarfilm „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“ aus dem Jahr 2011 an, der sich mit der Stricherszene in Berlin beschäftigt. Seit mehreren Jahrzehnten ist der Bahnhof Zoologischer Garten in Westen Berlins vor allem wegen des Buches „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ auch bis ins Rheinland als Treffpunkt der dortigen Drogenszene bekannt.

Mit den Spruchbändern „Beim kleinen Mann könnt ihr Eier beweisen, beim DFB mit der Zunge ums Arschloch kreisen! Jeden Scheiß bestrafen, Kasse füllen, EM'24 kaufen - DFB, UEFA, FIFA = Mafia!!!“ und „Regress? Spürbar abartig“ von den Coliniacs kritisierten Kölner Ultras die Regressfoderungen des 1. FC Köln, der sich eine bereits gezahlte DFB-Strafe vom Verursacher zurückholen will (Faszination Fankurve berichtete). Die Coloniacs bewarben mit einem „Kein Kölsch für Nazis“ zudem die gleichnamige Kölner Kneipenkampagne. (Faszination Fankurve, 20.03.2017)