Am gestrigen Samstag haben die Ultras Gelsenkirchen ein neues Statement veröffentlicht und erklärt, dass man einen Dialog mit dem FC Schalke 04-Vorstand in der aktuellen Situation ablehne. Zu einer Demonstration in Gelsenkirchen erschienen gestern etwa 1.200 Schalke-Fans. Auch SC Freiburg-Fans meldeten sich zur Thematik zu Wort.
Erst vor einer Woche rechneten die Ultras Gelsenkirchen mit Fehlentwicklungen beim FC Schalke 04 ab und erklärten die gesamte Saison zu einer „moralischen Bankrotterklärung“ (Faszination Fankurve berichtete). Während der vergangenen Tage brachten die Ultras Gelsenkirchen an der Geschäftsstelle des FC Schalke 04 immer neue Spruchbänder an, auf denen „Dieser Verein hat etwas magisches - Hört auf es zu zerstören!“, „Wenn das Budget schmilzt, sieht man, wo die Kacke liegt...“, „Warum wollt ihr immer erst reden, wenn es brennt? Das Feuer habt ihr doch selbst gelegt!“, „Schalke blamiert und selbst Millionen kassiert - Vorstand zur Rechenschaft ziehen!“ oder „Die einzigen Härtefälle sitzen in der Führungsetage unseres Vereins!“ geschrieben stand.
Gestern erklärten die Ultras Gelsenkirchen dann, warum man aktuell nicht für einen Dialog mit dem Vorstand des FC Schalke 04 zur Verfügung stehe und man nun Taten sehen statt Worte hören wolle:„Mit Verwunderung haben wir am Dienstag das Statement der Vorstände Jochen Schneider und Alexander Jobst zur Kenntnis genommen. Man hätte Verständnis für Fans und Mitglieder und glaubt, die aktuelle Situation ließe sich nur im Dialog lösen und so das Vertrauen zurückgewinnen. Einen Dialog zum jetzigen Zeitpunkt lehnen wir entschieden ab. Nach unserer Aufarbeitung am Montag und den fünf darauffolgenden Spruchbändern im Laufe der Woche, haben wir unsere zentralen Kritikpunkte und Forderungen sehr deutlich gemacht. Zusätzlich zu unserer Veröffentlichung haben sich mit dem SFCV, dem Block-5-Forum, dem Supporters Club und der Fan-Initiative diverse Fan-Organisationen und Vertretungen geäußert. Zu den aktuell grundlegenden Problemen im Verein bedarf es daher keiner Erklärung und Aussprache mehr. Es kann keine zwei Meinungen zu den Ursachen für die aktuelle Unzufriedenheit der meisten Schalker geben. Bevor ein glaubwürdiger Dialog stattfinden kann, erwarten wir von den Vereinsverantwortlichen Taten. Es braucht eine glaubwürdige und schonungslose Aufarbeitung der aktuellen Situation und begangenen Fehler. Darüber hinaus wirft das Interview von Kornelia Toporzysek weitere elementare Fragen zur Vorgehensweise innerhalb des Vereins auf. Es muss daher ernsthafte Konsequenzen sowie einen grundlegenden Neuanfang geben. In der Sommerpause haben die Verantwortlichen nun die Gelegenheit ein glaubhaftes Konzept und die Weichen für die Zukunft zu erstellen. Vertrauen gewinnt man nicht durch Dialoge, sondern durch Taten!“, so das Statement der Ultras Gelsenkirchen.
Zur Menschenkette auf dem Berger Feld, zu der im sozialen Netzwerk Facebook aufgerufen wurde (Faszination Fankurve berichtete), versammelten sich gestern Nachmittag zeitgleich zum Auswärtsspiel des FC Schalke 04 beim SC Freiburg etwa 1.200 S04-Fans am Berger Feld in Gelsenkirchen, um mit Mindestabstand die eigene Unzufriedenheit mit den jüngsten Entwicklungen auf Schalke zum Ausdruck zu bringen. Bei der Aktion wurden von vielen Schalke-Fans die Werte betont, die den Verein eigentlich ausmachen -würden und der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies kritisiert. Auch am Dreisamstadion in Freiburg, wo Schalke gestern Nachmittag anlässlich des 34. Spieltags der 1. Bundesliga gastierte, waren Clemens Tönnies und die Befürchtungen einer Ausgliederung auf Schalke Thema. SC Freiburg-Fans hängten ein „Tönnies - Kein Respekt vor Mensch, Tier und Schalke 04 - Finger weg vom e.V.“-Spruchband vorm Freiburger Stadion auf, in dem der Sportclub gestern vor leeren Zuschauerrängen den FC Schalke 04 mit 4:0 bezwang. (Faszination Fankurve, 28.06.2020)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
