18.06.2014 - TSV Alemannia Aachen

Neue Ultras in Aachen


In Aachen existiert eine neue Ultràgruppe namens Yellow Connection Ultras. Die Gruppe steht bei Heim- und Auswärtsspielen neben der Karlsbande und spricht sich gegen Politik im Stadion aus. Die Mitglieder der Gruppe sind zwischen 16 und 28 Jahren alt.

Die Gruppe bezeichnet sich selbst als Ultràgruppierung. Gruppenkleidung und Aufkleber werden nur an Mitglieder verkauft. Potenzielle Neumitglieder müssen mindestens 16 Jahre alt sein und zuvor eine Anwärterzeit überstehen. Im Stadion fallen die Mitglieder der Gruppe durch ihre einheitlichen Yellow Connection Collagejacken auf.

Ultrá definiert die Gruppe für sich wie folgt: „Denn Ultrá bedeutet für uns auch, unbequem zu sein und nicht alles hinzunehmen, was einem Vereinsfunktionäre, die den Adler nicht im Herzen tragen, oder realitätsfremde Politiker vorsetzen.“

Das Thema Politik wurde in den letzten Jahren in Aachen kontrovers diskutiert und Konflikte hierbei nicht nur verbal ausgetragen. Immer wieder kam es zu Übergriffen auf die Aachen Ultras, bis diese sich im Januar 2013 aus dem Stadion zurückzogen.

Im Anschluss gab es neben den Karlsbande Ultras, die sich 2010 von den Aachen Ultras abspalteten, keine Ultràgruppierung mehr in Aachen. Im Februar 2014 gründete sich das Kollektiv Aachen, das sich gegen Diskriminierung aussprach und mittlerweile ist die Zaunfahne der Gruppe im Stadion nicht mehr zu sehen.

Die Yellow Connection distanziert von Politik im Stadion: „Bei uns ist jeder willkommen, der das Stadion nicht als politische Bühne missbrauchen möchte, denn unserer Auffassung nach hat Parteipolitik hier nichts zu suchen. Der Grund unseres Stadionbesuchs wird immer einzig und allein die Liebe zu Alemannia Aachen sein. Daher dulden wir auch kein extremes Gedankengut in politischer und religiöser Hinsicht in unserer Gruppe und lassen uns Derartiges auch nicht anhängen.“

Zu fanpolitische Themen will sich Gruppe jedoch äußern: „Zudem wollen wir uns aber auch im Rahmen unserer Möglichkeiten für die Belange aller Fans (bspw. für gerechte Anstoßzeiten, gegen kurzfristige Spielverschiebungen, gegen zu hohe Eintrittspreise etc.) einsetzen und dafür kämpfen, dass unser Turnsportverein wieder glorreicheren Zeiten entgegengeht.“ Primäres Ziel der Gruppe ist aber Verbesserung der Stimmung im neuen Tivoli trotz sportlichem Niedergang. (Faszination Fankurve, 18.06.2014)

Hier gibt es die Fotos der ersten Stadionauftritte der Gruppe.

Faszination Fankurve dokumentiert die Gründungsmitteilung der Gruppe Yellow Connection Ultras 2014:

Wir sind die Yellow Connection

Wir sind eine Ultrá-Gruppe aus der schönen Kaiserstadt Aachen mit einer Altersspanne von 16 bis 28 Jahren.

Wir begannen als ein paar Freunde, die sich das Ziel gesetzt haben, die Stimmung im neuen Stadion zu verbessern. Der Hexenkessel, den Aachen bisweilen immer ausmachte, ist leider nie im neuen Stadion angekommen, was natürlich auch durch die sportliche und finanzielle Misere der letzten Jahre begünstigt wird. Doch dies darf keine Ausrede sein!

Mit der Zeit wurde uns klar, dass Ultrá unser Weg sein wird. So sammelten wir immer mehr Freunde, Verwandte und Bekannte als Wegbegleiter um uns, wodurch die Gruppe über die Saison wuchs. Und mit der Zeit wurden wir mehr als Gleichgesinnte, dank der Yellow Connection sind neue Freundschaften entstanden. Wir sind zu einer starken Einheit zusammen gewachsen, haben Strukturen gefestigt und Ideen entwickelt, um Ultrá zu leben.

Unser Name „Yellow Connection“ soll unter anderem diese Verbindung verdeutlichen. Die Verbindung untereinander, aber eben auch die Verbindung zu Stadt und Verein durch die Farbe Gelb. Ohne Fußball, ohne Alemannia, ohne Ultrá würde es diese Gruppe nicht geben.

Bei uns ist jeder willkommen, der das Stadion nicht als politische Bühne missbrauchen möchte, denn unserer Auffassung nach hat Parteipolitik hier nichts zu suchen. Der Grund unseres Stadionbesuchs wird immer einzig und allein die Liebe zu Alemannia Aachen sein. Daher dulden wir auch kein extremes Gedankengut in politischer und religiöser Hinsicht in unserer Gruppe und lassen uns Derartiges auch nicht anhängen.

In Zukunft wollen wir unsere ganze Kraft unserer gemeinsamen Liebe widmen. Dies beinhaltet natürlich vor allem den unbedingten akustischen und optischen Support unserer Mannschaft. Diese wollen wir über 90 Minuten durchgängig mit unserer Stimmgewalt und unseren Fahnen nach vorne schreien bzw. unterstützen und so unsere Farben würdig repräsentieren.

Zudem wollen wir uns aber auch im Rahmen unserer Möglichkeiten für die Belange aller Fans (bspw. für gerechte Anstoßzeiten, gegen kurzfristige Spielverschiebungen, gegen zu hohe Eintrittspreise etc.) einsetzen und dafür kämpfen, dass unser Turnsportverein wieder glorreicheren Zeiten entgegengeht. Denn Ultrá bedeutet für uns auch, unbequem zu sein und nicht alles hinzunehmen, was einem Vereinsfunktionäre, die den Adler nicht im Herzen tragen, oder realitätsfremde Politiker vorsetzen.

Wenn Du Interesse hast, bei uns Mitglied zu werden, kannst Du hier mehr dazu erfahren.

Aachen im Mai 2014

Yellow Connection

Hier geht es zur Webseite der Yellow Connection.

Fanfotos TSV Alemannia Aachen




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