Die New Kids Sankt Pauli wiederholten am Sonntag in Bielefeld den von Ultrà Sankt Pauli beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden gezeigten Spruch „Gegen den deutschen Opfermythos!“, stellten diesen jedoch durch ein kurz zuvor gezeigtes Plakat in einen völlig anderen Zusammenhang.
Bis auf zwei Buchstaben („deutschen“ vs. „doitschen“) zeigten die New Kids zwar den gleichen Wortlaut, wie Ultrà Sankt Pauli, doch die Intention war eine ganz andere. Das Spruchband von Ultrà Sankt Pauli, das sich gegen Geschichtsrevisionismus in Deutschland im Zusammenhang mit den Alliierten Bombenangriffen auf Dresden gegen Ende des zweiten Weltkrieges positionierte, sorgte deutschlandweit für viel Aufregung (Faszination Fankurve berichtete).
Diese Aufmerksamkeit nutzten die New Kids Sankt Pauli nun für eine Stichelei in Richtung der Ultras des Hamburger SV aus. Nachdem Ultras des Hamburger SV beim Auswärtsspiel bei Rasenballsport Leipzig mit dem dortigen Ordnungsdienst aneinandergerieten und schwere Vorwürfe gegen Polizei und Security erhoben (Faszination Fankurve berichtete), reagierten die New Kids Sankt Pauli in Bielefeld mit einem zweiteiligen Spruchband auf diese Vorfälle.
„HSV? Rebel auf der Fahne - Vom Ordner reicht 'ne Gerade“ war im ersten Teil der Botschaft der New Kids zu lesen, bevor direkt im Anschluss und damit wohl ebenfalls auf die HSV-Ultras bezogen, „Gegen den deutschen Opfermythos!“ präsentiert wurde. Alleine durch die zeitliche Nähe der beiden Plakate sollte wohl die Zusammengehörigkeit der beiden Sprüche gezeigt werden.
Das Spruchband der News Kids Sankt Pauli zielt zudem auf die „Rebel Youth – Für Freiheit und Abenteuer“ Fahne von HSV-Ultras ab, die regelmäßig am Vorsängerpodest auf der Nordtribüne im Volksparkstadion und auch auf Auswärtsspielen zu sehen ist. (Faszination Fankurve, 21.02.2017)
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