Im Dreisamstadion kam es gestern zum badischen Duell zwischen dem SC Freiburg und der TSG Hoffenheim, das von vielen Medien als Derby bezeichnet wird. Die Natural Born Ultras, die vor dem Spiel an ihrem Treffpunkt von der Polizei entdeckt wurden, machten via Spruchbändern deutlich, was sie von der Einordnung als Derby halten.
„Ihr habt es geschafft, in den Medien ein unwichtiges Spiel zum Derby gemacht... Doch TSG seht es ein, ihr werdet immer nur ein Witz sein!“, lautete die eindeutige Botschaft der Freiburger Ultràgruppe in Richtung TSG Hoffenheim-Fans im Gästeblock.
Zuvor war auf der Freiburger Nordtribüne bereits eine „Nie wieder! Erinnern reicht nicht“-Aktion zu sehen, mit der die Sportclub-Fans anlässlich des heutigen 74. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz am bundesweiten „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ teilnahmen. Auf dazugehörigen Sprechblasen standen Botschaften, wie „Nie wieder Faschismus“, „Gegen jeden Antisemitismus“, „Gegen jeden Antiziganismus“, „Maul auf gegen Rassismus“, „Sexismus bekämpfen“, „Nationalismus raus aus den Köpfen“, „Gegen Trans- und Homophobie“, „Niemals wegschauen - immer einmischen“ oder „Nichts ist Vergangenheit. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden“ geschrieben.
Die TSG Hoffenheim gewann das gestrige Auswärtsspiel in Freiburg vor 23.900 Zuschauern mit 4:2 und beendete damit die eigene Negativserie in der Bundesliga und holte den ersten Auswärtssieg im Breisgau seit 2009. Während die Polizei die SC Freiburg-Fans im Vorfeld des Spiels am Treffpunkt von Natural Born Ultras und der Gruppe IWF einkesselte und unter Polizeibegleitung zum Dreisamstadion eskortierte, konnte sich eine Gruppe von 40 Gästefans aus dem Kraichgau ohne Polizeibegleitung durch Freiburg bewegen und in einer Gaststätte niedergelassen, während andere Gruppen der Hoffenheimer Anhängerschaft mit dem Entlastungszug in den Breisgau reisten. (Faszination Fankurve, 27.01.2019)
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