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Unter dem Motto „Manchmal sagen Bilder mehr als 1000 Worte!“ haben sich die Schwabensturm Ultras mit Spruchbändern zum aktuellen Machtkampf beim VfB Stuttgart zu Wort gemeldet. Ende letzter Woche platzierte die Gruppe Spruchbänder im Umfeld von Geschäftsstelle und Neckarstadion.
„Niemand ist größer als der Verein!“, „Niemand ist größer als der Verein und seine Mitglieder!“ und „Die einzige Konstante sind wir Fans!“ stand auf den Plakaten vom Schwabensturm geschrieben. Der letztgenannte Spruch entstammte dabei übrigens der „Egal welche Spieler, egal welcher Präsident - Die einzige Konstante sind wir Fans“-Botschaft, die der Schwabensturm zuletzt mehrfach bei optischen Aktionen einsetzte. Durch die aktuellen Entwicklungen in Stuttgart hat der Inhalt eher an Bedeutung gewonnen als verloren.
Thomas Hitzlsperger, Vorstandsvorsitzender der VfB Stuttgart 1893 AG, veröffentlichte am 30. Dezember 2020 einen offenen Brief, in dem er meinte, dass „ein tiefer Riss“ durch den Club gehe, der „zwischen unserem Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Claus Vogt auf der einen Seite und dem gesamten Vorstand der AG und zahlreichen Gremienmitgliedern aus Präsidium, Aufsichtsrat und Vereinsbeirat sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der anderen Seite“ verlaufe. In dem Brief, in dem VfB-Präsident Vogt öffentlich kritisiert wurde, verkündete Hitzlsperger zudem, dass er bei der kommenden Präsidiumswahl beim VfB eine Kandidatur gegen Claus Vogt anstrebe und selbst Vereinspräsident werden wolle.
Claus Vogt reagierte auf den offenen Brief mit einer eigenen Erklärung, in der er davon sprach, dass durch den offenen Brief von Hitzlsperger Vertrauen zum Einsturz gebracht worden sei. Wenig Verständnis bringt Vogt dafür auf, dass er von Hitzlsperger dafür kritisiert wurde, weil er seiner Kontrollfunktion für den eingetragenen Verein nachgekommen sei. „Wenn der Vorstandsvorsitzender auch noch Präsident wird, dann werden die Interessen des e.V. denen der AG untergeordnet - de facto wäre das die 'Vollendung' der umstrittenen Ausgliederung und des Fernhaltens der lästigen Mitglieder“, warnt Vogt vor der Wahl von Hitzlsperger zum neuen Präsidenten. Stefan Kiss vom SWR bezeichnete Thomas Hitzlsperger wegen dessen Machtstreben in einem Kommentar sogar als „Putin vom Neckar“ und zweifelte deshalb das „Demokratie-Verständnis“ von Hitzlsperger an.
Die Ultras vom VfB Stuttgart standen der 2017 vollzogenen Ausgliederung der Profimannschaft in eine Aktiengesellschaft bereits kritisch gegenüber und kämpften vergeblich für den Erhalt des e.V. auch im Profibereich. Der neueste Machtkampf zwischen Vertretern des e.V. und der AG sollte nicht nur die Ultras aufhorchen lassen. Die Ultras vom Commando Cannstatt appellierten bereits vor Weihnachten an Hitzlsperger und Vogt und erklärten: „Diskussionen, Hinterfragen und das Einbringen verschiedener Perspektiven zum Wohle des VfB sind eine Sache, schließlich ist niemand über jede Kritik erhaben. Mit Zähnen und Klauen, aber wenigen Argumenten oder sogar nachdem man die Aufsicht über zwei Abstiege geführt hat, um liebgewonnene Posten, Macht und Einfluss zu kämpfen, ist dagegen etwas völlig anderes. Wir hoffen Fans und Mitglieder bleiben hier auf Ballhöhe und Thomas Hitzlsperger und Claus Vogt sind sich ihrer gemeinsamen Verantwortung für das positive Bild des VfB Stuttgart in den letzten Monaten bewusst“ (Faszination Fankurve berichtete).
Ich habe als Präsident Euch Mitgliedern und Anhängern des VfB Stuttgart Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz versprochen. Aus diesen Gründen muss ich mich jetzt rechtfertigen und Verschiedenes klarstellen. ⚪🔴#VfB #vomICHzumWIR pic.twitter.com/faLFlC8vbh
— Claus Vogt (@clausvogt1893) December 31, 2020