03.12.2020 - Hamburger SV

Nordtribüne Hamburg erklärt nochmal Standpunkt zu Investoren


Weil beim Hamburger SV aktuell wieder offener über weitere Anteilsverkäufe gesprochen wird und weil das Thema Investoren in der öffentlichen Debatte in Zeiten der anhaltenden Corona-Pandemie wieder an Raum gewonnen hat, nahm der Förderkreis Nordtribüne e.V. nochmal Stellung zum Thema.

Die aktive Fanszene des HSV hat sich in der Vergangenheit schon mehrfach deutlich gegen Investoren im Allgemeinen und gegen Klaus-Michael Kühne, aktuell größer Investor beim Zweitligisten, positioniert. Nun sah der Nordtribüne Hamburg-Zusammenschluss wegen der aktuellen Dynamik erneut die Zeit gekommen, sich nochmal kritisch zum Investorenthema zu Wort zu melden. Im Umfeld des HSV wird aktuell auch über eine Umwandlung der Rechtsform debattiert. Klaus-Michael Kühne besitzt aktuell 20,6 Prozent der Anteile der HSV AG. In einer Aktiengesellschaft haben Anteilseigner schon ab mehr als 25 Prozent der Anteile eine sogenannte Sperrminorität und deshalb immensen Einfluss.


„Anteilsverkäufe haben in der Vergangenheit nicht den erhofften sportlichen Erfolg gebracht und sollten nicht weiter forciert werden. Es darf nicht heißen: 'das Geld ist knapp, also müssen Anteilsverkäufe her'. Vielmehr sollte die aktuelle Finanzlage transparent gemacht werden und ein Finanzkonzept ohne weitere Anteilsverkäufe gefunden werden. Eine reine Änderung der Rechtsform reicht aus unserer Sicht allerdings nicht aus, um den Einfluss von Investoren zu begrenzen. Manche Entwicklungen und Vorgänge bereiteten vielen HSV-Fans in der Vergangenheit Magenschmerzen, insbesondere die Zusammenarbeit mit unserem größten Anteilseigner. Obwohl Herr Kühne bisher nicht über 25 % der Anteile am HSV verfügt, hat er doch in einer Vielzahl von Angelegenheiten Einfluss auf das operative Geschäft des HSV genommen. So hat er bereits mögliche Kredite für den HSV an Bedingungen gekoppelt, beispielsweise bei teuren Vertragsverlängerungen oder Transfers, die sich im Nachgang alles andere als erfolgsbringend erwiesen. Herr Kühne hat dem HSV in der Außendarstellung durch sein erpresserisches Verhalten und offensichtliche Einflussnahme, teilweise mithilfe von (Spieler-)Beratern, in der Vergangenheit erheblich geschadet. Eine „strategische Partnerschaft“ stellen wir uns anders vor. Wir hoffen, dass derartig polarisierende Meldungen endgültig der Vergangenheit angehören und dass die Entscheidungen, wie vom aktuellen Sportvorstand angekündigt, vollumfänglich im Volkspark getroffen werden. Es darf aus unserer Sicht insbesondere mit Herrn Kühne keine weitere Zusammenarbeit geben, bei der Investments an Bedingungen geknüpft werden und der HSV somit unter Druck gesetzt werden könnte“, zieht der Förderkreis Nordtribüne e.V. im Hinblick auf die Ausgliederung beim HSV eine negative Bilanz. Die aktive Fanszene wünscht

Sollten sich die Pläne beim HSV für einer Rechtsformänderung konkretisieren, fordert der Nordtribüne Hamburg-Zusammenschluss einen ehrlichen Austausch, offene Diskussionen und maximale Transparenz. Die Idee zu einer Rechtsformänderung, die in Richtung einer GmbH & Co. KGaA gehen könnten, nimmt man in der aktiven Fanszene interessiert zur Kenntnis. Doch nur eine Änderung der Rechtsform reiche aus Sicht der aktiven Fanszene nicht aus, um den Einfluss von Investoren beim HSV zu begrenzen. (Faszination Fankurve, 03.12.2020)

Fanfotos Hamburger SV




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