04.02.2016 - Werder Bremen

Opfer erschien vor Gericht nicht


Gestern kam es zum dritten Verhandlungstag im Prozess gegen drei Werder Bremen Ultras. Nun sollte es um einen Angriff auf einen jungen Polen an einer Bushaltestelle im März 2014 in Bremen gehen. Doch das Opfer wollte weder bei der Polizei noch bei Gericht aussagen und soll in Polen verweilen.

Der Pole soll am 02. März 2014 von jungen Männern attackiert worden sein, weil er einen Pullover der Marke „Thor Steinar“ trug, die sich in rechtsextremen Kreisen besonderer Beliebtheit erfreut und laut Verfassungsschutz als Erkennungsmerkmal dieser Szene fungiert.

Die Mutter des Opfers, die Augenzeugin des Überfalls war, gab bei der Polizei an, keinen der Täter wiedererkennen zu können. Im Gerichtssaal will sie den Angeklagten Valentin erkannt haben, ist sich aber nicht sicher. Laut Weser-Kurier gab es zudem eine Studentin als Augenzeugin des Übergriffs, die einen der drei Angeklagten entlastete und sich bei den übrigen nicht sicher war, ob sie beteiligt waren.

Nachdem bereits am zweiten Verhandlungstag die Angeklagten von einem anderen Opfer nicht zweifelsfrei identifiziert werden konnten (Faszination Fankurve berichtete), bröckelte die Anklage am dritten Tag erneut. Die morgige Gerichtsverhandlung wurde abgesagt, womit der nächste Verhandlungstag in diesem Fall am 15. Februar 2016 vor dem Landegericht Bremen stattfinden wird. (Faszination Fankurve, 04.02.2016)

Fanfotos Werder Bremen




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