24.04.2017 - SV Sandhausen / Karlsruher SC

Ordnungsdienst begründet Kontrollen in Zelten


Die Ultras des Karlsruher SC gingen beim gestrigen Zweitligaspiel zwischen dem SV Sandhausen und dem Karlsruher SC nicht in den Gästeblock, weil dort Durchsuchungszelte aufgebaut waren, in denen einige KSC-Fans besonders streng kontrolliert wurden (Faszination Fankurve berichtete).

Die Ultras des Karlsruher SC befürchteten wohl, dass es auch zu Nacktkontrollen kommen sollte. Martin Werner, Inhaber des beim SV Sandhausen für die Eingangskontrollen zuständigen Sicherheitsunternehmens, bestätigte gegenüber Faszination Fankurve die Existenz der Zeltkontrollen: „Im Vorfeld des Spieles SV Sandhausen 1916 e.V. gegen den Karlsruher Sportclub, wurden auf Grund Beschluss wegen der Vorkommnisse an den vorherigen Spieltagen, verstärkte Eingangskontrollen im Gästebereich des BWT-Stadions am Hardtwald, durchgeführt. Hierüber war die Fanszene vorher informiert worden. Dabei wurden auch Zelte, jeweils für Frauen und Männer separiert, zur Ganzkörper-Kontrolle bei auffälligen Personen eingesetzt. Bei den Kontrollen in den hierfür bereit gestellten Zelten, die unter strenger Einhaltung der Gesetze, der Diskretion, der Menschenwürde und der Hygienevorschriften, freundlichst durchgeführt wurden, handelte es sich keinesfalls um 'Nackt-Kontrollen'“, erklärte Werner unserer Redaktion.

KSC-Fans, die zu einer Kontrolle in die Zelte gebeten wurden, seien demnach lediglich gebeten worden, ihr T-Shirt hochzuheben, sogenannte Nacktkontrollen hätten jedoch nicht stattgefunden und seien auch nicht geplant gewesen. Ein KSC-Fan widerspricht diese Darstellung und erklärte gegenüber Faszination Fankurve hingegen, dass er sich in dem Zelt bis auf die Boxershorts ausziehen musste. Im DFL-Sicherheitspapier beschlossen die Erst- und Zweitligavereine am 12. Dezember 2012, dass Kontrollen an den Stadioneingängen verbessert werden sollen, sogenannte Vollkontrollen jedoch in keinem Fall vorgesehen seien. (Faszination Fankurve, 24.04.2017)






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