Im Müngersdorfer Stadion in Köln wird heute um 18:30 Uhr das Relegationshinspiel zwischen dem 1. FC Köln und Holstein Kiel angepfiffen. Während Holstein-Fans der eigenen Mannschaft am Flughafen eine Botschaft hinterließen, kündigte der 1. FC Köln an, dass das Stadion auch heute eingezäunt bleibt.
Vorm Saisonfinale gegen den FC Schalke 04 sorgte eine Einzäunung im Bereich hinter der Südkurve bereits dafür, dass die vorhandene Fläche reduziert wurde und Kölner Fans, die sich im Stadionumfeld versammelten, auf die Junkersdorfer Straße auswichen. Einen Tag zuvor sorgte bereits ein erhöhtes Polizeiaufgebot beim Abschlusstraining am Kölner Geißbockheim für Unverständnis im Kölner Fanlager (Faszination Fankurve berichtete).
Bei vorherigen Heimspielen der Geißböcke hatten sich Kölner Fans noch auf dem Platz hinter der Südkurve versammeln dürfen und dort für Stimmung gesorgt. Dabei blieb es friedlich. Doch auch beim heutigen Relegationsspiel wird dieser Bereich auf Anweisung der Polizei und des Ordnungsamtes eingezäunt bleiben, wie der 1. FC Köln mitteilte.
In der zweiten Halbzeit des Heimspiels gegen Schalke 04 kam es an der Junkersdorfer Straße zu einem umstrittenen Polizeieinsatz, als Heimfans von der Polizei bis auf die Jahnwiese getrieben wurde. Effzeh.com berichtet von einer „Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit“ die vorrückte und „mit massivem Schlagstockeinsatz“ Kölner Fans „durch die Hecke und Zäune“ trieb. Die aktive Fanszene des 1. FC Köln habe sich demnach am Samstag noch vor Anpfiff größtenteils vom Umfeld des Müngersdorfer Stadions entfernt, nachdem der Mannschaftsbus zuvor auf der Junkersdorfer Straße mit einer Pyroaktion in Empfang genommen wurde. Deshalb sollen von dem Polizeieinsatz vor allem unorganisierte Fans betroffen gewesen sein. Die Polizei sprach im Nachgang von Flaschenwürfen, gezündeter Pyrotechnik und einem verletzten Journalisten. Es kam zu 24 Ingewahrsamnahmen (Faszination Fankurve berichtete).
Busempfang der aktiven Fanszene am vergangenen Samstag:
Für das heutige Relegationsspiel kündigte die Kölner Polizei erneut einen Großeinsatz mit 300 Polizisten und Polizistinnen an. Der Einsatzleiter der Polizei Köln, Sven Rothe, erklärte dazu gestern: „Ich habe Verständnis für sportliche Emotionen. Aber Support für den Verein muss in Pandemiezeiten unter Wahrung von Abstands- und Hygieneregeln erfolgen. Falls morgen die Fans am Stadion im Fußballeifer wieder zu dicht beieinanderstehen sollten, werden wir von Beginn an über Lautsprecher Durchsagen machen und diese auffordern, auseinander zu rücken. Zudem habe ich mich dazu entschieden, dass die Junkersdorfer Straße von meinen Einsatzkräften für den Fahrzeugverkehr freigehalten werden soll. Szenen wie letztes Wochenende sollen sich nicht wiederholen. Wir werden von Anfang an mit starken Kräften präsent sein und gegen Straftäter wird die Polizei konsequent vorgehen. Wer den greifbaren Klassenerhalt morgen dazu missbraucht, gefährliche Pyrotechnik abzubrennen oder Einsatzkräfte anzugreifen, wird von uns aus dem Verkehr gezogen werden."
Nachdem Holstein Kiel in den letzten beiden Spielen jeweils die Chance des Aufstiegs verpasste, hofft man in der KSV-Fanszene weiter auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga. So brachten Ultras von Holstein Kiel vor Abflug der Holstein-Kicker in Richtung Rheinland ein Plakat am Flugplatz in Kiel an, auf dem „Schießt den Geißbock nieder, auf in die 1. Liga!“ geschrieben stand. Anpfiff im Müngersdorfer Stadion ist heute um 18:30 Uhr.
Vor den beiden Spielen gegen Holstein Kiel hat der Südkurve 1. FC Köln e.V. unter dem Titel „ALLE DIE GANZE WOCHE IN ROT UND WEISS!“ einen Aufruf gestartet und Fans des 1. FC Köln aufgefordert, in rot-weißer Fankleidung durch die Woche zu gehen (Faszination Fankurve berichtete).(Faszination Fankurve, 26.05.2021)
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