30.05.2017 - Braunschweig/Wolfsburg

Platzsturm in Braunschweig verhindert Wolfsburger Jubel


Der VfL Wolfsburg gewann gestern auch das Relegationsrückspiel in Braunschweig mit 1:0. Nach dem Spiel stürmten einige hundert Braunschweig-Fans das Spielfeld und verhinderten so einen Jubel der VfL Wolfsburg Spieler am Gästeblock mit den mitgereisten Wolfsburger Fans.


Die anwesenden Polizisten zogen schnell eine Kette vor dem Gästeblock, sodass es zu keinen Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern kam. Die Wolfsburger Spieler, die gerade den Klassenerhalt sicherten, flüchteten schnell in die Kabine, als die ersten Eintracht-Fans das Spielfeld betraten. Die Feier mit den Fans konnte erst später hinter dem Stadion nachgeholt werden. Bis auf eine in Richtung der eingesetzten Polizisten geworfene Bengalische Fackeln blieb es beim Platzsturm relativ ruhig. In der Braunschweiger Südkurve wurden zwischenzeitlich die Tor zum Innenraum geöffnet, wodurch die Eintracht-Fans in den Innenraum strömten. Teilweise wurden die wegen der Niederlage niedergeschlagenen Eintracht-Spieler von den auf den Platz gelaufenen Fans wieder aufgebaut und motiviert.


Das Relegationsrückspiel in Braunschweig wurde mit einem blau-gelben Fahnenmeer und einem „Biss zum Schluss“ Spruchband eingeleitet. Anschließend beteiligten sich weite Teile des Stadions am Support der Mannschaft. Zu Beginn der zweiten Halbzeit flog aus der Südkurve ein Böller in den Innenraum. Ein dort eingesetzter Ordner brach zusammen und wurde anschließend medizinisch behandelt. Eintracht Braunschweig teilte dazu mit: „Eine gute Nachricht: Der Ordner, der während des Spiels versorgt werden musste, war nach kurzer Behandlungspause wieder dienstfähig.“ Zuvor wurde in der Südkurve ein wenig Pyrotechnik abgebrannt.

„Heute überwiegt die absolute Ernüchterung. Der Böllerwurf hat nicht nur der Stimmung und damit unserm großen Aufstiegsziel im Stadion extrem geschadet, er hat auch das Engagement der Braunschweiger Fanszene massiv zurückgeworfen. Jetzt noch kritisch über den skandalösen Wasserwerfereinsatz von Wolfsburg zu sprechen, ist müßig. Der Böllerwerfer hat der gesamten Südkurve einen Bärendienst erwiesen, als FanRat können wir uns von dieser Aktion nur mit aller Vehemenz distanzieren“, erklärte Robin Koppelmann, Fanpressesprecher von Eintracht Braunschweig auf Nachfrage von Faszination Fankurve zu dem Böllerwurf. (Faszination Fankurve, 30.05.2017)

Update 18:00 Uhr: Die führende Braunschweiger Ultràgruppe Cattiva Brunsviga hat sich von dem Böllerwurf distanziert und kündigt Konsequenzen an, falls der Werfer ausfindig gemacht werden kann.

Empfang der Mannschaft bei Rückankunft in Wolfsburg:






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