Polizei Köln erklärt Stadion zum gefährlichen Ort

Die Kölner Polizei erklärt das Rhein Energie Stadion und die dortige Umgebung bei manchen Heimspielen des 1. FC Köln zu einem „gefährlichen Ort“. Dies bestätigte die Kölner Polizei Faszination Fankurve. An einem „gefährlichen Ort“ sind Ausweiskontrollen und Durchsuchungen möglich.

Das Stadion in Köln ist einer von mehreren gefährlichen Orten in Köln. Die Liste dieser Orte wird von der Polizei ständig bearbeitet und an die Einschätzungen der Polizeibeamten angepasst. Anders als andere „gefährliche Orte“ in Köln wird die Stadionumgebung nur bei bestimmten Spielen des 1. FC Köln zum „gefährlichen Ort“ erklärt. An welchen Spieltagen des 1. FC Köln die Umgebung als gefährlich eingestuft wird, will die Kölner Polizei vorher nicht bekannt geben. Außerhalb von Heimspielen stuft die Kölner Polizei das Stadionumfeld nicht als "gefährlichen Ort" ein.

An „gefährlichen Orten“ in Köln kann die Identität von Personen durch die Polizei leichter festgestellt werden. Auch das Durchsuchen von Personen und deren mitgeführten Gegenständen wird durch die Erklärung zum „gefährlichen Ort“ erleichtert.

Nach Angaben der Kölner Polizei muss eine Person, die kontrolliert wird, in den Personenkreis passen, der diesen Ort zu einem „gefährlichen Ort“ macht. Im Stadionumfeld kann dies die Zuordnung zu einer Fangruppe, einem Fanclub oder einer Fanströmung, wie den Ultras oder Hooligans sein.

Die Polizei beruft sich auf Paragraph 12 des Polizeigesetzes von Nordrhein Westfalen. Darin heißt es: „Die Polizei kann die Identität einer Person feststellen, wenn sie sich an einem Ort aufhält, von dem Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass dort Personen Straftaten von erheblicher Bedeutung verabreden, vorbereiten oder verüben.“ Bei Durchsuchungen wird sich auf Paragraph 39 und 40 des Polizeigesetzes von Nordrhein Westfalen berufen.

Im Januar 2014 erklärte die Hamburger Polizei Teile der Stadt zum Gefahrengebiet, nachdem es zu Angriffen auf Polizeibeamte kam. Auch das Millerntorstadion war damals Teil des Gefahrengebiets. Da das Gefahrengebiet am 13. Januar jedoch wieder aufgehoben wurde, hatte es keinen Einfluss auf Polizeimaßnahmen bei Heimspielen des FC St. Pauli. (Faszination Fankurve, 08.07.2014)