Nachdem die Ultràgruppe Insane Ultra von Eintracht Trier letzte Woche die Polizei kritisierte, weil diese versucht haben soll, einen V-Mann in der Trierer Fanszene anzuwerben (Faszination Fankurve berichtete), bestreitet die Polizei Trier diesen Vorgang nun.
Gegenüber dem Trierer Volksfreund erklärte Norbert Hausen, Leiter der Polizeidirektion Trier und Einsatzleiter bei Heimspielen, dass es einen solchen Anwerbungsversuch nie gegeben habe: „Ich hab nie einen solchen Auftrag erteilt, habe auch nicht die Befugnisse und außerdem kein Geld, um so etwas zu finanzieren“, erklärte er der Zeitung. Ein anderer Polizeibeamter hätte diesen Anwerbungsversuch demnach nicht anordnen können.
Laut Insane Ultra Trier soll einem SVE-Fan 400 Euro für Informationen aus der Fanszene angeboten worden sein: „Da staunte ein Eintracht-Fan in einer Kneipe in seinem Heimatdorf in der Eifel am vergangenen Samstag nach der Klatsche gegen Koblenz nicht schlecht: Einer uns und in der Eintracht-Szene vertrauten Person wurde ganz unscheinbar in einer Kneipe bei einem Bier von einem uns auch bekannten Polizisten ein Angebot unterbreitet, für 400 Euro im Monat für die Trierer Polizei als V-Mann zu arbeiten und Informationen über die Trierer Ultra-Szene zu sammeln und mitzuteilen“, erklärte die Ultràgruppe in der vergangenen Woche.
Neben V-Mann Anwerbungsversuchen in der deutschen Fanszene durch Polizeien soll es auch schon zu Kontaktaufnahmen des Verfassungsschutzes mit aktiven Fußballfans gekommen sein. (Faszination Fankurve, 14.09.2016)
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