Die Fanhilfe Hannover dokumentiert, wie die Polizei Hannover offenbar systematisch das Karrierenetzwerk Xing nach Daten von Personen aus der Fanszene von Hannover 96 durchsucht und kritisiert, dass Informationen zum Beispiel über Arbeitgeber genutzt würden, um „bei den Betroffenen einen größtmöglichen Schaden zu hinterlassen“.
„Wir können allen Bürgern, egal ob Fußballfan oder nicht, weiterhin nur nahelegen, nicht mit Klarnamen im Internet zu agieren. Hier werden von Ermittlern laienhaft Verknüpfungen konstruiert oder vermeintliche Strukturerkenntnisse zusammengetragen, die immer öfter in verhältnislose und verheerende Maßnahmen münden“, heißt es deshalb von der Fanhilfe Hannover.
So sei beispielsweise im November 2016 eine Vorladung zu einer Vernehmung nicht auf dem Postweg, sondern von der Polizei telefonisch über den Arbeitgeber an einen Hannover 96 Fan herangetragen worden. Laut Angaben der Fanhilfe stammten die Informationen über den Arbeitgeber aus dem Karrierenetzwerk Xing.
„Das Verfahren wurde nach entsprechendem Hinweis durch den Beschuldigten sofort eingestellt. Dennoch bleibt die stigmatisierende Wirkung des Strafverfahrens, insbesondere, da der Arbeitgeber unberechtigterweise in Kenntnis gesetzt wurde“, so die Fanhilfe weiter. (Faszination Fankurve, 30.06.2017)
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