Polizei nimmt Personalien von 400 Werder-Fans auf

Weil einzelne Fans von Werder Bremen nach der gestrigen Pokalniederlage in Bielefeld die Notbremse eines Regionalzugs betätigt haben sollen und einen Zugbegleiter angegangen sind, hat die Polizei die Personalien von 400 Fans aufgenommen.

Die Notbremse wurde zwischen Nienburg und Eystrup gezogen. Mehrere Werder-Fans stiegen aus dem Zug aus, weshalb die Zugstrecke gesperrt wurde. Mitten in der Nacht um 3 Uhr wurden anschließend in Eystrup die 400 Personalien aufgenommen. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Missbrauch von Nothilfeeinrichtung und gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr. Ob die wenigen Täter unter den 400 Fans zu ermitteln sind bleibt abzuwarten. (Faszination Fankurve, 05.03.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Polizei Hannover:

Fußballstörer des SV Werder Bremen randalieren auf der Rückfahrt vom Pokalspiel

Sie zogen im RE 4438 zwischen Nienburg und Eystrup mehrfach die Notbremse und griffen einen Zugbegleiter an. Dieser brachte sich in einem Abteil Sicherheit und alarmierte die Bundespolizei. Durch die Notbremsung stand der Zug auf freier Strecke. Einige Personen stiegen aus dem Zug, so dass die Strecke in beide Richtungen gesperrt werden musste.

Nach dem Eintreffen der alarmierten Kräfte der Bundes- und Landespolizei konnten ab 01:25 Uhr die Notbremse im Zug wieder gelöst werden. Anschließend wurde der Zug durch die Einsatzkräfte bis nach Eystrup begleitet.

Gegen 03:00 Uhr wurde in Eystrup von den ca. 400 Fußballreisenden die Identität festgestellt. Dadurch sollten Zeugen der Taten festgestellt sowie die Tatverdächtigen ermittelt werden. Den Tatverdächtigen wird u.a. Körperverletzung, Sachbeschädigung, Missbrauch von Nothilfeeinrichtung und Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vorgeworfen.

Im Anschluss an die Maßnahmen setzten alle Betroffenen ihre Reise individuell nach Bremen fort.

Wieder einmal haben gewaltbereite Fußballfans erhebliche Störungen verursacht, und damit auch viele friedliche Fußballfans getroffen. Durch das konsequente Einschreiten der Bundes- und Landespolizei musste den Fußballstörern wiederholt deutlich gemacht werden, dass derartiges Verhalten nicht toleriert werden kann. (Faszination Fankurve, 05.03.2015)