Die Bundespolizei hat Ultras von Energie Cottbus, die sich mit dem Zug auf dem Weg zum gleich beginnenden Auswärtsspiel bei Holstein Kiel befanden, wieder zurück nach Cottbus geschickt. Die Zaunfahne des Collettivo Bianco Rosso wird deshalb heute nicht in Kiel hängen.
„Im Kieler Gästebereich wird es heute zu einem ungewohnten Bild kommen. Zum ersten Mal seit einigen Jahren wird keine unserer Fahnen den Zaun beflaggen, weil alle Zugfahrer aufgrund polizeilicher Anweisungen wieder die Heimreise antreten mussten. Die Daumen sind natürlich auch aus der Ferne gedrückt“, teilte die Gruppe via Facebook mit.
Die Polizei soll die Energie Cottbus Fans beim Umsteigen am Hauptbahnhof in Berlin zurückgeschickt haben, ohne dass diese das Drittligaspiel in Kiel im Stadion sehen dürfen, weil es in einem Zug zu Sachbeschädigungen gekommen sein soll. Von dem Weiterreiseverbot sollen alle Fans betroffen sein, die in dem Zug in Richtung Kiel unterwegs waren. Damit werden wohl weite Teile der aktiven Fanszene von Energie Cottbus heute nicht im Gästeblock sein. (Faszination Fankurve, 05.03.2016)
Update 06.03.2016: Die Polizei schreibt zu dem Vorgang: "Anhänger des Fußballvereins FC Energie Cottbus beschädigten und verunreinigten am Samstagmorgen auf dem Weg zu einem Auswärtsspiel einen Regionalexpress. Außerdem sollen sie laut Zeugenaussagen Gegenstände aus dem Zug geworfen haben. Am Berliner Hauptbahnhof endete gegen 8 Uhr für 53 Anhänger die Reise. Die Deutsche Bahn schloss diese Gruppe aufgrund des Verhaltens von der Weiterfahrt aus. Bundespolizisten und Beamte der Berliner Polizei stellten daraufhin bei dieser Personengruppe die Identitäten fest und untersagten die Weiterreise nach Kiel. Einsatzkräfte der Bundespolizei begleiteten die Cottbuser Fans zurück in die Lausitz." Am Bahnhofsvorplatz in Cottbus soll es zudem auf einen Angriff auf einen Bundespolizisten gekommen sein.
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