27.11.2018 - HSV/FCU

Polizeieinsatz beim Hamburger SV gegen Union Berlin


Im Volksparkstadion stand gestern das Montagsspiel der 2. Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Union Berlin an. Auf der Westtribüne wurde den Ultras von Poptown Hamburg mit kleinen Spruchbändern nochmal nachträglich zum 20. Geburtstag gratuliert, was letztlich einen Polizeieinsatz auslöste.


„20 Jahre frei, autonom & unabhängig - 20 Jahre rebellisch, laut & bunt – 20 Jahre die Stars der Kurve“ war nacheinander auf den kleinen Stoffplakaten auf der Westtribüne zu lesen. Beim Auswärtsspiel in Aue feierte Poptown Hamburg den eigenen Geburtstag mit einer Pyroaktion (Faszination Fankurve berichtete). Die gestrige Plakataktion, die vorab angemeldet gewesen sein soll, rief nach kurzer Zeit den Ordnungsdienst auf den Plan und es folgte ein Wortgefecht zwischen HSV-Fans und den Ordnern. Das Wortgefecht soll sich so entwickelt haben, dass es in einer Rangelei endete, was letztlich die Polizei auf den Plan rief. Auf der Nordtribüne blieb das Geschehen nicht unbemerkt und hatte kurzzeitig negativen Einfluss auf die dortige Stimmung.


Der Ordner- und Polizeieinsatz wegen Plakaten, die über die Fanbetreuung angemeldet gewesen sein sollen, lässt HSV-Fans teilweise wütend zurück. Für eine Deeskalation im ohnehin schon angespannten Verhältnis zwischen HSV-Ultras und dem Hamburger Stadionmanager Kurt Krägel dürfte dieser Vorfall nicht gesorgt haben.


Im Gästeblock machten sich gestern im Volksparkstadion für einen Montagabend beeindruckende 6.000 Union Berlin-Fans breit, die mit einheitlichen „Einsern Union“-Schals dem „Gemeinsam ‘ne gute Figur abgeben!“-Aufruf des Wuhlesyndikats für das Auswärtsspiel beim HSV gerecht wurden. Die Union-Fans lieferten einen lautstarken Auftritt ab.


Auf dem Rasen gingen die Gäste aus der Hauptstadt in der zwölften Minute durch Mees in Führung. Der HSV drehte das Spiel in der zweiten Halbzeit durch Treffer von Hunt in der 58. Minute und durch Holtby in der 65. Minute. Doch Union Berlin gelang in der 90. Minute durch Abdullahi noch der verdiente Ausgleich zum 2:2 Endstand. Der HSV ist somit wieder Tabellenführer und Union Berlin bleibt auf Platz 3 der 2. Bundesliga der einzige deutsche Profiverein ohne Bundesliga-Niederlage in der Saison 2018/2019. Das gestrige Montagsspiel war wegen der fanunfreundlichen Anstoßzeit nicht komplett ausverkauft. 45.584 Zuschauer kamen für das Topspiel ins Volksparkstadion.


Die Ultras von Union Berlin reisten zum Auswärtsspiel in Hamburg mit Bussen an, die Hamburg-Bergedorf abgestellt wurden. Von dort wurde der Restweg zum Stadion mit dem Zug zurückgelegt. Die HSV-Fanszene traf sich hingegen vor dem Spiel an der HSV-Tankstelle auf dem Kiez. (Faszination Fankurve, 27.11.2018)