Am vergangenen Freitag spielte der FC Bayern beim Hamburger SV. Einige Fans des Rekordmeisters wollten sich nach dem Spiel mit Fans des FC St. Pauli treffen, was von der Polizei unterbunden wurde. BAFF bezieht Stellung zum Polizeieinsatz.
„Nur wenige Tage nach der Vergabe des goldenen Schlagstocks 2008 durch das Bündnis Aktiver Fußballfans an die Bremer Polizei reichten ihre Kollegen aus Hamburg eine Bewerbung für die Vergabe 2009 ein“, teilte BAFF mit. Nach dem Spiel Hamburger SV gegen den FC Bayern am vergangenen Freitag wollte sich eine Gruppe von 160 Bayernfans mit befreundeten Sankt Pauli-Fans in einer Kneipe treffen. Nur wenige Meter nach dem Stadionausgang sei die Gruppe auf dem Weg zur S-Bahn von einer Einheit der Polizei aufgehalten worden, heißt es weiterhin.
An dieser Stelle begann ein Polizeieinsatz, der erst nachts in einem Kessel auf einem Gleis des Hamburger Hauptbahnhofes geendet haben soll. „Der Einsatz war von Konzeptlosigkeit, Willkür und gewaltsamen Übergriffen gegen die Fans geprägt", beschreibt ein Sprecher des Bündnisses den Verlauf der Ereignisse.
Anders als in manchen Medien dargestellt, seien dem Einsatz der Polizei keinerlei Auseinandersetzungen zwischen den Fans des HSV und denen aus München vorausgegangen, beschreibt BAFF die Situation in Hamburg und fährt fort: „Die betroffenen Fans wurden nur aufgrund einer vagen und realitätsfernen Gefahrenprognose über fünf Stunden ihrer Freiheit beraubt. Die Begründung, es solle ein Aufeinandertreffen mit den Sankt Pauli-Fans verhindert werden, wirkt diesbezüglich absurd.“ Beide Fangruppen engagieren sich schon länger zusammen gegen Rassismus und hätten sich in der Vergangenheit bei Spielen der Münchner schon öfters in einer Kneipe in St. Pauli getroffen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
BAFF zufolge haben die Einsätze in Bremen und Hamburg eine neue Qualität: „Wir verurteilen dieses Vorgehen der Polizei. Dieses Verhalten darf nicht zum normalen Umgang mit Fangruppen werden!“ (Faszination Fankurve, 06.02.2009)
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