Präsident wendet sich an Fans

Der Präsident des 1. FC Saarbrücken, Hartmut Ostermann, wendet sich mit einem auf der Homepage des Vereins abgedruckten Brief an die Fans. Darin geht es um die Vorfälle rund um den ehemaligen Vizepräsidenten des FCS, Sebastian Pini, und den Ultras Saarbrücken.

Pini wurde vorgeworfen, ein führendes Mitglied der Ultras Saarbrücken erpresst zu haben, um eine Abstimmung zu manipulieren. Doch nun wurde das Verfahren gegen den ehemaligen Vizepräsidenten Ende Juni eingestellt. Ostermann sieht mit der Beendigung des Verfahrens die Möglichkeit der vereinsinternen Aufklärung, da der Verein nun Einsicht in alle Akten hat.

Damals suchte Pini das Gespräch mit Addi Fazlic, Führungsperson der Ultras, um über den weiteren Umgang mit Pyrotechnik zu reden. Der 1. FC Saarbrücken wurde vom DFB u.a. wegen Vorfälle beim Spiel gegen Homburg zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt. Außerdem wurde der Verein zu einem Spiel mit geschlossener Fankurve auf Bewährung bestraft (Faszination Fankurve berichtete).

Addi Fazlic und seine Ultras Saarbrücken sollten vom Verein für die Pyroaktion beim Homburg-Spiel verantwortlich gemacht werden. Fazlic drohte deshalb nach eigenen Angaben ein fünfjähriges Stadionverbot. Nach Angaben des Ultrà hatte der Vize-Präsident ihm in Aussicht gestellt, dass es kein Stadionverbot geben würde und keine Regressforderungen folgen würden, wenn Mitglieder der Ultras auf der Mitgliederversammlung gegen eine Satzungsänderung stimmen würden.

Laut dem Brief, der nun veröffentlicht wurde, wollte Pini lediglich eine weitere Pyroaktion verhindern. Sicherheitsbehörden meldeten damals, dass es Anzeichen für eine entsprechende Aktion beim Spiel in Elversberg gab. Auf Grund der Aussage der Sicherheitsbehörden sah sich Pini gezwungen die Aussage der Ultras, sich an die Stadionordnung zu halten, zu bezweifeln. Daraufhin kam es zu dem Telefonat, welches mitgeschnitten und veröffentlicht wurde, das jedoch aus keinen rechtswidrigen Handlungen bestand.

Das Präsidium des FC Saarbücken bekräftigt in dem Brief sein Bedauern gegenüber den Entwicklungen der letzten Monate, möchte aber weiterhin einen konstruktiven Dialog mit den Fangruppen führen, insbesondere um potenziellen Schaden vom Verein fernzuhalten. (Faszination Fankurve, 09.09.2015)

Zum Brief auf der Homepage des 1. FC Saarbrücken geht es hier.