„Pro Verein 1896 möchte diese Abwärtsspirale durchbrechen“

Vor der Mitgliederversammlung am Samstag bei Hannover 96 hat die Interessengemeinschaft Pro Verein 1896 doch noch die Mitgliederdaten erhalten, um diese Vereinsmitglieder über das eigene Konzept zur Gestaltung der Zukunft des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. zu informieren.

Am Mittwoch erklärte Hannover 96, dass man den Mitgliedern, die geklagt hatten, die Liste gezwungenermaßen zur Verfügung gestellt habe (Faszination Fankurve berichtete). Die Interessengemeinschaft Pro Verein 1896 erklärte am heutigen Morgen jedoch, dass man die Mitgliederdaten, die man einklagte, zur Wahrung des Vereinsfriedens nicht verwenden werde. Vom Verein erhofft man sich, dass das eigene Konzept den Mitgliedern unkommentiert via Newsletter zur Verfügung gestellt wird.

„Durch den aktuellen, leider erneut tendenziösen Newsletter von Hannover 96 zur – von den Gerichten erzwungenen und DSGVO-konformen – Herausgabe der Mitgliederliste ist deutlich geworden, dass die Gräben in unserem Verein offenkundig immer tiefer ausgehoben werden sollen. Pro Verein 1896 möchte diese Abwärtsspirale durchbrechen und verzichtet zum Wohle des Vereinsfriedens auf die Nutzung der Mitgliederdaten. Diese wurden bereits vom Treuhänder vernichtet. Sollte seitens des noch amtierenden Vorstandes ebenfalls Interesse bestehen, schon vor der Mitgliederversammlung am Sonnabend die Gräben langsam zuzuschütten, so rufen wir ihn dazu auf, in einem Newsletter an alle Vereinsmitglieder sowohl das Konzept 'Vorwärts nach weit' der von Pro Verein 1896 unterstützten Kandidaten als auch das Konzept 'Alles bleibt neu' des 'Herter-Teams' gleichberechtigt und unkommentiert allen Mitgliedern zugänglich zu machen“, teilte Pro Verein 1896 dazu mit.

Am Samstag steht bei Hannover 96 eine Mitgliederversammlung an, bei der auch ein neuer Aufsichtsrat gewählt wird. Die Interessengemeinschaft Pro Verein geht mit einem Team, bestehend aus Nathalie Wartmann, Jens Boldt, Lasse Gutsch, Carsten Linke und Ralf Nestler in die Aufsichtsratswahl. Sollten diese von der aktiven Fanszene unterstützten Kandidaten in den Aufsichtsrat gewählt werden, könnte Sebastian Kramer, ehemaliger Fanbeauftragter bei Hannover 96, zum Vorstandsvorsitzenden gewählt werden. Nach über zwei Jahrzehnten wird Martin Kind nicht mehr Vorstandsvorsitzender des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. sein, Geschäftsführer der ausgegliederten Fußballabteilung bleibt er jedoch. Mit der Aufsichtsratwahl am Samstag wird indirekt entschieden, wer Kind-Nachfolger im Verein wird. (Faszination Fankurve, 22.03.2019)