21.08.2016 - Dynamo Dresden/RB Leipzig

Proteste der Dynamo Fans gegen RB Leipzig im Video


Dynamo Dresden hat gestern Rasenballsport Leipzig aus dem DFB-Pokal geworfen. Im K-Block waren vor Anpfiff unzählige Protestplakate verschiedener Fangruppen und Fanclubs zu sehen. Zu Beginn des Spiels zeigten die Ultras Dynamo im K-Block eine „Gottes Werk“ Aktion.


Dadurch sollten die Vorzüge des eigenen Vereins herausgestellt werden. Am Gästeblock wurde hingegen Spruchband mit einem Pfeil in Richtung Gästeblock präsentiert, das zeigen sollte, dass die Rasenballsport Leipzig Anhängern das Werk des Teufels seien. Das Rudolf-Harbig-Stadion erstrahlte nach einem Aufruf der Ultras Dynamo größtenteils in gelb. Fast alle Dynamo Fans hielten sich an die Kleider-Empfehlung der Ultras.

Die zweite Halbzeit stand im Zeichen des Protest gegen RB Leipzig. Fast der gesamte K-Block war mit Spruchbändern bedeckt. Darauf waren Sprüche wie „Lieber mit Lok saufen, als Bullen im Block“ „Bier statt Red Bull“, „Für den Erhalt der Fußballkultur“, „Red Bull bekommt Prügel“, „Lieber Pyro legalisieren, als Red Bull akzeptieren“, „Wir haben die Bullenschweine einfach nur satt“, „Bullen verdienen Prüüügel“, „Scheiß Red Bull“, „Anti RB“, oder „Der Widerstand wächst von Ost nach West – Ganz Deutschland hasst die rote Bullenpest“. Zudem wurde vor dem K-Block ein abgetrennter Kopf eines Bullen auf den Boden geworfen.

Nach Polizeiangaben reisten 1.700 RB Leipzig Anhänger mit Zügen, Autos und Bussen in die Landeshauptstadt. Sie kleideten sich dabei größtenteils in weiß. Das Gästekontingent von circa 3.000 Tickets wurde somit nicht komplett verkauft. Ein RB Leipzig Anhänger zündete im Hauptbahnhof in Dresden einen Rauchtopf und wurde nach Polizeiangaben festgenommen.

Zudem nahm die Polizei die Personalien von 28 Dynamo Dresden Fans auf, die T-Shirts mit der Aufschrift „Bullenschweine“ und „ACAB“ trugen und leiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Rechtlich hat das Bundesverfassungsgericht die Kollektivbeleidigung „ACAB“ zuletzt jedoch als von der Meinungsfreiheit gedeckt eingeordnet, wenn sie nicht gegen einzelne Beamte gerichtet ist (Faszination Fankurve berichtete).

Im Stadion sollen zudem zwei Dynamo Fans identifiziert worden sein, die Becher auf das Spielfeld geworfen haben sollen. Die Landes- und Bundespolizei hatte insgesamt fast 1.000 Beamte im Einsatz.

Sportlich gewann Dynamo Dresden das Pokalspiel trotz 0:2 Rückstand letztlich noch im Elfmeterschießen mit 5:4.(Faszination Fankurve, 21.08.2016)