07.10.2019 - Eintracht Frankfurt

Proteste der Ultras Frankfurt gegen Andy Möller gehen weiter


Eintracht Frankfurt hat Andreas Möller am Samstag als neuen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums vorgestellt. Im Vorfeld der Verpflichtung gab es Fanproteste gegen eine mögliche Verpflichtung von Andy Möller, die sich auch beim gestrigen Heimspiel der Eintracht gegen Werder Bremen fortsetzten.

Unter den Augen von Möller, der gestern im Waldstadion anwesend war, entrollten Frankfurter Ultras beim Einlaufen der Mannschaften ein Spruchband, auf dem „Zu Andy Möller haben wir keine Verbindung, mit VERRÄTERn haben wir nicht zu tun“ geschrieben stand.


Das Spruchband war ein abgewandeltes Zitat von Möller, der 2017 gesagt haben soll: „Zur Eintracht habe ich keine Verbindung, mit Frankfurt habe ich nichts zu tun“. Die Ultras Frankfurt zeigten deswegen schon beim Heimspiel gegen Arsenal ein Plakat, auf dem „2017: 'Zur Eintracht habe ich keine Verbindung, mit Frankfurt habe ich nichts zu tun' - Andy Möller Hurensohn!“ zu lesen war und veröffentlichten eine Stellungnahme, warum Andy Möller, der die Eintracht in seiner aktiven Laufbahn mehrfach im Streit verlassen hatte, kein Amt bei der SGE mehr bekleiden sollte (Faszination Fankurve berichtete). Sportvorstand Fredi Bobic reagierte darauf, in dem er erklärte, dass ihn die Meinung der Ultras nicht interessiere.

Nach den Ultras Frankfurt meldete sich auch der Nordwestkurven-Rat als Vertreter verschiedener Spektren der Frankfurter Fanszene zum Thema zu Wort und sprach sich ebenfalls gegen eine Verpflichtung von Möller aus. Doch die Fanproteste waren vergebens, denn einen Tag vor dem Heimspiel gegen Bremen stellte die SGE den Welt- und Europameister, der 136 Bundesligaspiele für die Eintracht bestritt und in Frankfurt geboren wurde, als neuen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums offiziell vor. Möller hat bei der Eintracht einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 erhalten.

Neben dem großen Spruchband waren gestern noch mehrere „Nein zu Möller“-Doppelhalter in der Nordwestkurve zu sehen. Ein anders gestern gezeigtes Spruchband der Ultras Frankfurt hatte hingegen nichts mit der Möller-Thematik zu tun. Das „Scheiß Lok - Nur noch Chemie“-Plakat richtete sich an die Freunde der Ultras Frankfurt von den Diablos Leutzsch, die die Frankfurter Ultras wegen ihres Heimspiels gegen Bremen nicht am gleichen Tag beim Derby im heimischen Alfred-Kunze-Sportpark gegen Lokomotive Leipzig (hier gibt es den Spielbericht zum Leipziger Derby) unterstützen konnten. Die Frankfurter Ultras verpassten somit den ersten Derbysieg ihrer Freunde seit 2011.


Die Ultras von Werder Bremen tauchten gestern erst verspätet im Gästeblock des Waldstadions auf. Grund hierfür sollen Verkehrsprobleme gewesen sein. Doch noch in der ersten Viertelstunde des Bundesligaspiels konnte auch im Gästebereich der organisierte Support aufgenommen werden.


51.500 Zuschauer im ausverkauften Waldstadion sahen gestern Abend eine spannende Partie. Klaassen brachte die Gäste von der Weser in der 27. Minute in Führung, Rode glich in der 55. Minute aus. In der Schlussphase wurde es nochmal richtig spannend. Silva sorgte in der 88. Minute für die erste Frankfurter Führung in diesem Spiel, doch Rashica glich in der Nachspielzeit noch vom Elfmeterpunkt aus. Werder gelang damit zum zweiten Mal in Folge in Frankfurt ein Treffer in der Nachspielzeit. (Faszination Fankurve, 07.10.2019)

Fanfotos Eintracht Frankfurt




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