Pyro als Reaktion auf Choreoverbot & gerissenes Banner

Ultras von Bayer 04 Leverkusen protestierten gestern mit einer Pyroshow auf ein von der Stadt Leverkusen wegen angeblicher Brandgefahr ausgesprochenenes Choreografie-Verbot. Später riss beim Torjubel die Zaunfahne der Ultras von Sottocultura im Gästeblock der BayArena ein.

Vor Anpfiff des Abendspiels zwischen Leverkusen und Mönchengladbach wurde in der Nordkurve reichlich Pyro abgebrannt. Die Aktion dürfte als Reaktion auf das erneute Verbot einer Blockfahne durch die Stadt Leverkusen gewesen sein. Die Nordkurve Leverkusen machte bereits einen Tag vorher mit einem Video öffentlich, dass die angefertigte Blockfahne nach Imprägnierung nicht anzünden war (Faszination Fankurve berichtete).
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Laut Angaben des TV-Senders Sky soll bei der Pyroaktion ein Kameramann der DFL durch Pyrotechnik verletzt worden sein und Anzeige erstattet haben. Der Kameramann soll sich im Anschluss behandelt lassen haben und konnte seiner Aufgabe während des Spiels wohl nicht mehr nachgehen. Es soll sich um eine Prellung am Fuß handeln. Zudem soll ein Ordner ein Knalltrauma davon getragen haben. Bei der Pyroaktion wurde roter und schwarzer Rauch sowie Bengalische Fackeln und Raketen entzündet. Zudem soll eine Seenotrettungsrakete an einem kleinen Falschschirm ins Stadion gesegelt sein. Auf ähnliche Pyrotechnik griffen die Fenerbahce Fans schon mal bei einem Geisterspiel in Istanbul zurück. Vor und nach der Pyroaktion wurden drei Schwenkfahnen hochgezogen, unter denen sich die Pyrozünder vermummen konnten. Anders als beim Heimspiel gegen Hertha BSC blieb die Nordkurve gestern nicht stumm. Die Zaunfahnen der Leverkusener Fanszene hingen auf dem Kopf.

Bayer Leverkusen ging 2:0 in Führung, doch Mönchengladbach drehte das Spiel letztlich noch und gewann 2:3. Nachdem Raffael in der 71. Spielminute das entscheidende letzte Tor erzielte, lief der Brasilianer von Borussia Mönchengladbach jubelnd zum Gästeblock der BayArena und hielt sich während des Torjubels an der Zaunfahne von Sottocultura fest, bis diese beim Buchstaben „T“ fast komplett riss. (Faszination Fankurve, 29.01.2017)