29.03.2017 - WSV/RWE

Pyro & Spruchbänder beim Derby Wuppertal - Essen


13.003 Zuschauer sahen gestern im Stadion am Zoo das Niederrheinpokal-Halbfinale zwischen dem Wuppertaler SV und Rot-Weiss Essen. Im Gästeblock leiteten die RWE-Fans die 2. Halbzeit mit einer Pyroshow ein, auf beiden Seiten waren Spruchbänder zu sehen und nach dem Spiel gab es kurz Unruhe.

Vor und nach der Pyroshow wurden Schwenkfahnen hochgezogen, unter denen sich die Pyrozünder vermummen und anschließend die Vermummung wieder abnehmen konnten. Während der Pyroaktion wurden Rauch und Bengalische Fackeln entzündet. Teile der Pyrotechnik wurden dabei im Innenraum entsorgt.


Die Alte Garde Essen forderte in der zweiten Halbzeit zudem die schlagkräftigen Leute aus Wuppertal via Spruchband zu einer verabredeten Auseinandersetzung auf. „Stellt euch endlich! Nr. habt ihr! Jederzeit“, stand auf einem Plakat der Alten Garde Essen geschrieben.

Ultras des Wuppertaler SV präsentierten auf der anderen Seite ein Spruchband mit der Aufschrift „Runde 1, 2 oder 3 – Die 'Ultras' aus Essen nie dabei! Doch geht's um was und ein Gegner ist da – rufen sie stolz 'Hurra hurra der RWE ist da'“.


Auf einem weiteren Spruchband der Westtribüne Essen war „Eine Stadt in der Tuffi fast im Fluss verreckt – Wird lieber was anderes ins Tier gesteckt“ geschrieben. Das Plakat spielte auf den Zirkuselefanten Tuffi an, der 1950 bei einer Fahrt mit der Wuppertaler Schwebebahn aus der fahrenden Bahn in die Wupper sprang.


Auf dem Rasen drehte Rot-Weiss Essen nach einer torlosen ersten Halbzeit in der zweiten Spielhälfte einen 1:0 Rückstand innerhalb von 18 Minuten in ein 1:3, bevor der WSV in der 77. Spielminute nochmal auf 2:3 verkürzte, was den Endstand bedeutete. Rot-Weiss Essen steht somit im Niederrheinpokal-Finale und ist bei einer entsprechenden Platzierung des MSV Duisburg möglicherweise schon für den DFB-Pokal qualifiziert.


Nach Abpfiff kam bei den eingesetzten Polizeibeamten nochmal kurze Hektik auf, als WSV-Fans sich einigen RWE-Fans auf den Sitzplätzen näherten, rannten Polizisten in den Block, um die Fantrennung aufrecht zu erhalten. Die Polizei Wuppertal sprach nach dem Derby von einer überwiegend friedlichen An- und Abreise beider Fanlager. Es sei zu keinerlei Auseinandersetzungen gekommen. „Unser Konzept ist aufgegangen“, erklärte Polizeiführer Markus Grommes kurz und knapp.


Im Vorfeld der Partie sorgen gegen Graffiti-Provokationen vor dem Georg-Melches-Stadion in Essen und dem Stadion am Zoo in Wuppertal für ein wenig Aufsehen. Die Rude Fans aus Essen machten zudem für die Sonderzugfahrt und den Fanmarsch in Wuppertal mobil und auch die Ultras Wuppertal veröffentlichten ein Motivationsschreiben. (Faszination Fankurve, 29.03.2017)






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