Ultras des Hamburger SV zündeten gestern vor Anpfiff des Heimspiels gegen Hertha BSC Pyrotechnik im Unterrang der Nordtribüne und protestierten mit dem Spruchband „Willkürliche Haus- und Stadionverbote - Jetzt geht es in die heiße Phase...“ gegen die Aussperrung von HSV-Fans.
Die Pyroaktion wurde von HSV-Fans, die sich mit Sturmhauben vermummten durchgeführt, offenbar damit nicht weitere Stadion- und Hausverbote auf die Pyroaktion folgen. Zuvor wurden im Bereich der Castaways Schwenkfahnen hochgezogen, unter denen sich offenbar Pyrozünder vermummten. Bei der Pyroaktion wurden Bengalische Fackeln und Rauch gezündet. Ultras des HSV zeigten durch die Aktion, dass sie sich von Stadion- und Hausverboten nicht unterkriegen lassen und deshalb nicht auf das Zünden von Pyrotechnik verzichten werden. Verantwortlich für die Aussprache der Stadion- und Hausverbote soll der Hamburger SV sein.
Stadionverbote sind in Deutschland ein Präventivmittel, basierend auf dem Hausrecht. Vereine und Verbände können Fans damit belegen, ohne dass die Fans zuvor von einem ordentlichen Gericht verurteilt wurden. Immer wieder regt sich in der Fanszene Widerstand gegen willkürliche ausgesprochene Stadion- und Hausverbote. Während Stadionverbote meist bundesweit in allen höherklassigen Stadien gültig sind, beschränken sich Hausverbote meist auf bestimmte Stadien.
Der Hamburger SV gewann das gestrige Sonntagsspiel vor 44.445 Zuschauern im Volksparkstadion gegen Hertha BSC durch ein Tor von Ekdal in der 77. Spielminute mit 1:0 und hält somit Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen. Nicht nur auf dem Rasen scheint langsam die „heiße Phase“ zu beginnen. (Faszination Fankurve, 06.03.2017)
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