Ultras vom SV Werder Bremen leiteten das gestrige Viertelfinale im DFB-Pokal im Gästeblock der Arena auf Schalke mit einer Pyroshow ein, bei der Rauch und blinkende Stroboskopen in den Vereinsfarben von Werder gezündet wurden. Die Ultras Gelsenkirchen zeigten hingegen ein Spruchband gegen den DFB.
Werder Bremen war erst gestern vom DFB-Sportgericht wegen der Pyroaktionen der eigenen Fans beim Bundesligaspiel in Nürnberg und beim Pokalspiel in Dortmund mit einer Geldstrafe in Höhe von 59.000 Euro belegt worden. Doch die hohe Geldstrafe hielt die Werder-Ultras nicht davon ab, auf Schalke direkt wieder zu zünden.
Die Ultras Gelsenkirchen thematisierten mit einem Spruchband genau dieses Strafensystem des DFB und den Rücktritt von DFB-Präsident Reinhard Grindel. „Vereine sanktionieren und persönlich profitieren: Fußballmafia DFB!“, war auf dem an Stöcken befestigten Plakat in der Nordkurve zu lesen. Reinhard Grindel trat in dieser Woche als Verbandspräsident zurück. Das Fass zum Überlaufen hatte offenbar eine 6.000 Euro teure Uhr gebracht, die Grindel von einem ukrainischen Oligarchen geschenkt bekam (Faszination Fankurve berichtete).
61.597 Zuschauer in der Arena auf Schalke sahen gestern Abend eine harmlose Heimmannschaft und Gäste, die das Viertelfinale durch zwei Tore in der zweiten Halbzeit durch Rashica (65. Minute) und Klaassen (72. Minute) gewannen. Die mitgereisten Werder-Fans, die spürbar mehr Tickets ergattern konnten, als die vorgeschriebenen zehn Prozent aller verfügbaren Karten, feierten im Anschluss an das Spiel den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals lautstark mit der eigenen Mannschaft. Die positive Serie der Bremer im Jahr 2019 setzt sich somit auch im DFB-Pokal fort. Im Halbfinale wartet nun RB Leipzig, der FC Bayern München oder ein Derby gegen den Hamburger SV. (Faszination Fankurve, 04.04.2019)
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