In der Arena in Wolfsburg kam es gestern zum Abstiegsduell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem Hamburger SV. Die Fangrupe Iron Loyalty Hamburg zeigte dabei zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Pyroshow im Gästeblock, zu der die Gruppe Bengalische Fackeln und Rauch zündete.
Iron Loyalty Hamburg positionierte sich im Stehplatzbereich des Gästeblocks. Die Ultràszene des Hamburger SV rund um Poptown, Castaways und Clique du Nord machte sich hingegen im Sitzplatzbereich des Unterrangs breit. Dort hingen, wie schon in den vergangenen Wochen nicht die Zaunfahnen der Ultràgruppen, sondern lediglich die Nordtribüne-Zaunfahne. Über dem Ultrà-Haufen wurde zudem erneut eine „Krägel raus“-Botschaft platziert, mit der sich gegen einen Mitarbeiter des HSV-Stadionmanagement positioniert wird, der von den Ultras für die Aussprache von einer dreistelligen Anzahl an Hausverboten verantwortlich gemacht wird.
Die Polizei erklärte die Partie wegen des anhaltenden Abstiegskampfes zuvor zum Sicherheitsspiel und hatte in Zusammenarbeit mit Stadt und dem VfL Wolfsburg eine Reihe von Maßnahmen verabschiedet. So wurde beim Spiel kein Alkohol verkauft, es gab ein Glasflaschenverbot und auch in der Stadt und im Stadionumfeld war der Außer-Haus-Verkauf von Alkohol verboten. Zudem waren HSV-Fans im Innenstadt-Bereich nicht erwünscht. Auch wurden Gästefans vom Bahnhof zum Stadion von der Polizei begleitet.
Die Wolfsburger Fanszene hatte sich eine Protestform ausgedacht, um gegen die verabschiedeten Sicherheitsmaßnahmen zu rebellieren. So traf sich die Wolfsburger Fanszene am Spieltag hinter der Nordkurve, um dort Dosenbier zu trinken und so das Verkaufsverbot von Alkohol ad absurdum zu führen.
Auf dem Rasen gingen die vor ein paar Wochen fast schon abgestiegen Gäste aus Hamburg durch Tore von Wood und Holtby mit 2:0 in Führung, bevor Brekalo in 78. Spielminute den Anschlusstreffer für die Wölfe erzielte. Waldschmidt setzte im Nachschuss des zweiten Elfmeters des HSV gestern in der 93. Minute den Schlusspunkt beim 3:1-Auswärtssieg. Der Hamburger SV ist als Tabellensiebzehnter nun wieder bis auf zwei Punkte am VfL Wolfsburg auf dem Relegationsplatz dran. Der Frust bei den VfL-Fans war nach der schwachen Leistung der eigenen Mannschaft groß, was sich auch in Gesängen bemerkbar machte. Als die VfL-Spieler in Richtung Kurve gingen, kam es zu Unmutsäußerungen seitens der VfL-Fans und auch zu einer Art Schubserei, als vereinzelt Spieler an die Nordkurve kamen. (Faszination Fankurve, 29.04.2018)
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