24.07.2019 - Hamburger SV

„Quo Vadis HSV“: Nordtribüne Hamburg nimmt Stellung


Der Hamburger SV verpasste am Ende der vergangenen Zweitligasaison die Rückkehr in die 1. Bundesliga und muss deshalb am dem kommenden Wochenende erneut im Unterhaus starten. Der Nordtribüne Hamburg-Zusammenschluss hat sich nun ausführlich zur aktuellen Situation beim HSV zu Wort gemeldet.

In der Mitteilung wird auf die sportlichen Absturz in der Rückrunde der vergangenen Saison ebenso eingegangen, wie auf die hohe Erwartungshaltung, die viele beim HSV trotz einem erfolglosen Jahrzehnt weiterhin haben.


Die Nordtribüne Hamburg fordert nun ein Umdenken beim ehemaligen Bundesliga-Dino und einen Umschwung, der jedoch noch Jahre in Anspruch nehmen könnte: „In der Sommerpause hatten wir nun genügend Zeit, die Situation zu akzeptieren, durchzuatmen und den Fokus auf die neue Spielzeit zu legen. Das Entscheidende wird dabei sein, die aktuelle Situation und die anstehende Spielzeit richtig zu bewerten. Selbstmitleid hilft dabei nicht, es muss vorwärts gehen. Die Basis dafür ist jedoch ein schnelles und grundsätzliches Umdenken, das bei vielen stattfinden muss: Der HSV ist nicht mehr der 'große Verein', 'schlafende Riese' oder 'eigentliche Titelaspirant'. Der HSV ist sportlich gesehen seit 10 Jahren kein Top Club mehr, finanziell sieht es sogar noch düsterer aus. Großes Umfeld, Millionenstadt, Tradition und Titel hin oder her: Es ist ein Umstand an den wir uns alle gewöhnen müssen. Statt Dortmund fahren wir diese Saison wieder nach Dresden. Das alles ist zweifelsohne die schwerste Phase der Vereinsgeschichte des 'großen' HSV. Wir befinden uns derzeit in einem Rehabilitierungsprozess, der noch einige Jahre andauern wird. Wer in den nächsten Jahren Champions League gucken möchten, ist im Volkspark falsch aufgehoben und sollte sich einen anderen Verein suchen. Grund für diese ernüchternde Erkenntnis ist das Fehlwirtschaften und Missmanagement der letzten Jahre. Für den HSV geht es derzeit darum, sich finanziell zu erholen und ein langfristiges, solides und gesundes Fundament zu schaffen. So muss versucht werden, den Spagat zwischen der Zusammenstellung eines konkurrenzfähigen Kaders und begrenzten finanziellen Mitteln zu bewältigen“, heißt es dazu in der Stellungnahme der Nordtribüne.

Wenn es nach der Fanszene geht, soll die Rückkehr in die 1. Bundesliga das erste Etappenziel sein, bevor man sich im Oberhaus über den Abstiegsplätzen etablieren wolle. An Europapokal sei hingegen in den kommenden Jahren nicht zu denken. In personeller Hinsicht fordert die Nordtribüne Hamburg eine höhere Kontinuität beim HSV. Die genannten Punkte sollen dafür sorgen, dass die Hamburger nicht mehr bundesweit als Chaos-Club gelten, über den sich lustig gemacht wird: „Bis dieser Verein die hanseatischen Tugenden Verlässlichkeit, Vernunft und Weitblick verinnerlicht hat und es zu langweilig wird, über den HSV zu berichten oder herzuziehen, da unser Verein auf allen Ebenen keine Angriffsfläche mehr bietet. Bis zu diesem Tag müssen wir diesen neuen Weg entschlossen und vor allem geschlossen verfolgen. Ganz egal ob Fan, Mitglied oder Sympathisant. Ganz egal, ob in Trikot, Windbreaker oder Kutte. Ganz egal, welche Rückschläge wir hinnehmen müssen, wie lange es dauert oder welche Hindernisse auf diesem Weg liegen. Wir werden diesen Weg, den einzig möglichen Weg mitgehen – Auf geht‘s HSV!“, heißt es zum Abschluss der Stellungnahme der Nordtribüne. Den ersten Schritt in einer bessere Zukunft kann der HSV am kommenden Sonntag ab 13:30 Uhr im Volksparkstadion machen, wenn der SV Darmstadt 98 am 1. Spieltag der 2. Bundesliga zu Gast in der Hansestadt sein wird. (Faszination Fankurve, 24.07.2019)

Fanfotos Hamburger SV




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