Der FC Rot-Weiß Erfurt befindet sich aktuell in so großer finanzieller Not, wie noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte. Es droht nicht nur das Aus in der Regionalliga Nordost, sondern möglicherweise auch die Einstellung des Spielbetriebs und die Löschung aus dem Vereinsregister.
„Leider musste ich heute die Spieler und Angestellten der Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH im persönlichen Gespräch darüber informieren, dass wir die anstehenden Gehälter zur Zeit nicht anweisen können. Grund hierfür ist, dass der Hauptinvestor die Zahlungen blockiert“, machte RWE-Insolvenzverwalter Volker Reinhardt die Probleme zuletzt öffentlich und meldete die Masseunzulänglichkeit dem zuständigen Gericht. Das für gestern geplante Testspiel gegen die Offenbacher Kickers wurde bereits abgesagt. Fraglich, ob es überhaupt noch ein RWE-Spiel geben wird.
Wie der MDR berichtet, hat der Hauptinvestor, der erst im Herbst bei Rot-Weiß Erfurt eingestiegen war und 40 Prozent der Anteile an der RWE-Spielbetriebs GmbH hält, die Rückabwicklung der in eine Kapitalgesellschaft ausgegliederten Profiabteilung von RWE beantragt. Der FC Rot-Weiß Erfurt bräuchte nun innerhalb der nächsten Tage frisches Geld, um den Spielbetrieb noch fortzusetzen zu können. „Ich prüfe derzeit intensiv die Möglichkeit, den Spielbetrieb weiter aufrechterhalten zu können und führe hierzu entsprechende Gespräche. Ich rechne damit, im Lauf der nächsten Woche ein Ergebnis präsentieren zu können“, erklärte Insolvenzverwalter Reinhardt dazu.
Via sozialer Medien und Messenger-Dienste geht im Umfeld von Rot-Weiß Erfurt aktuell ein Aufruf herum, mit dem wegen der Schieflage des Vereins für einen Fanmarsch bzw. für einen Fanprotest mobilisiert wird. Dieser stammt jedoch nicht aus der Fanszene von Rot-Weiß Erfurt. Dem Aufruf sollte nicht gefolgt werden. (Faszination Fankurve, 19.01.2020)
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