02.05.2019 - SK Sturm Graz

Radtour, Corteo, Chaosintro & Forderung nach eigenem Stadion


Der SK Sturm Graz wurde gestern 110. Jahre alt. Die Fanszene hat zu diesem Anlass eine Reihe von Aktionen durchgeführt. So wurde auf den Spuren des Gründungsvaters des Vereins eine Radtour organisiert, anschließend ein Fanmarsch durchgeführt, beim Freundschaftsspiel lautstark supportet und ein eigenes Stadion gefordert.

Für einige Sturm-Fans startete der 110. Geburtstag gestern mit einer Busfahrt nach Leoben-Göss. Dort startete am Haus, in dem Fritz Longin lebte, eine Radtour in den 75 Kilometer entfernten Augarten in Graz. Hintergrund der Radtour war, dass Fritz Longin, der als Gründungsvater von Sturm Graz gilt, immer seinen Fußball zur Verfügung stellte, als die erste Generation der Jungs vom SK Sturm im Grazer Augarten kickten. Als Longin nach Leoben zog, fuhr er am Wochenende trotzdem immer mit seinem Ball die 75 Kilometer nach Graz, um mit seinen Jungs Fußball zu spielen, um danach wieder mit dem Fahrrad zurück nach Leoben zu fahren.

Die Fans von Sturm Graz radelten gestern also auf den Spuren des Gründungsvaters die 75 Kilometer lange Strecke in den Augarten in Graz, wo die Vereinsgründer spielten. Von dort ging es für die Sturm Graz-Fanszene gestern gegen 17:00 Uhr in einem Fanmarsch zur Gruabn, der Sportanlage bzw. dem Stadion im Grazer Stadtbezirk Jakomini, in dem der SK Sturm Graz die meiste Zeit seines Bestehens seine Heimat hatte. Dort im alten Stadion wurde ein Freundschaftsspiel gegen den den DSV Leoben bestritten.

Die Fanszene von Sturm Graz machte sich dabei wieder auf der Gruabn-Holztribüne breit, für deren Erhalt aus der Fanszene heraus im 2016 eine Initiative gegründet wurde. Dort wurde ein Chaos-Intro mit Konfetti, Papierrollen, Regenschirmen und Folienbahnen hinter einer Sportklub Sturm Graz-Fahne durchgeführt. Gestern war zudem der Startzeitpunkt einer neuen Initiative aus der Sturm Graz-Fanszene.

Mit der „Sturm braucht eine Heimat! – Sturmstadion Liebenau“-Initiative fordern die Fans vom SK Sturm, dass ihr Verein ein eigenes Stadion bekommt. Aktuell ist der Verein Mieter im Stadion Liebenau. „Ein eigenes Stadion, in dem der Verein eigenständig Veränderungen vornehmen kann, ist heute notwendig, um Einnahmen lukrieren zu können, indem es z. B. für Events vermietet werden kann und außerdem der Verein die Schankrechte innehat. Auch könnte Sturm das Stadion entsprechend branden, um eine adäquate, identitätsstiftende Heimat zu schaffen und dadurch mehr Fans anzuziehen. All dies ist dringend notwendig, um den Anschluss an die Spitzenvereine nicht zu verlieren. Genau das aber droht unserem SK Sturm, wenn er weiter nur Mieter im Stadion Liebenau bleibt. Damit unser Verein auch weiterhin konkurrenzfähig sein kann, muss er sein eigenes Stadion bekommen“, heißt es dazu von der Initiative, die eine „Zwei Stadien Lösung“ in Graz anstrebt.

Der Stadtrivale vom Grazer AK soll somit auch in erfolgreicheren Zeiten nicht mehr im gleichen Stadion, wie Sturm Graz spielen. Als Heimat für ein eigenes Stadion von Sturm Graz sieht die Initiative Liebenau, den siebten Stadtbezirk von Graz, der in der Nähe zu den ursprünglichen Spielorten im Augarten und in der Gruabn liegt. Aktuell ist das Stadion, in dem Sturm Graz seine Heimspiele austrägt, ebenfalls dort beheimatet. Anders als die Stadien von Rapid Wien, Austria Wien, Red Bull Salzburg oder bald auch beim Linzer ASK gehört das Stadion in Graz der Stadt und nicht dem Verein. Weitere Informationen zu dieser Faninitiative findet ihr hier. (Faszination Fankurve, 02.05.2019)

Fanfotos SK Sturm Graz




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