24.02.2015 - Rapid Wien

Rapid Heimkurve wird für ein Spiel geschlossen


Nun ist es amtlich: Rapid Wien muss ein Heimspiel mit geschlossener Fankurve bestreiten. Dies teilte der erste Senat der Österreichischen Bundesliga dem Verein gestern Abend mit. Die Liga reagierte damit auf die letzte Pyroaktion der Rapid Fans beim Spiel gegen Ried.

Nach den Vorfällen beim 311. Derby (Faszination Fankurve berichtete) war Rapid Wien mit einer Bewährungsstrafe belegt worden. Beim nächsten Vorfall sollte das Spiel mit geschlossener Fankurve folgen. Der Block West wollte anscheinend nicht lange mit der Bewährung leben. Einen Spieltag nachdem das Urteil endgültig feststand zündeten Rapid Fans beim Heimspiel gegen Ried in der Rapid-Viertelstunde reichlich Pyrotechnik (Faszination Fankurve berichtete). Jetzt steht also fest, dass die Fankurve bei einem der kommenden Heimspiele im Ernst-Happel-Stadion geschlossen bleiben muss.

Da das Stadion jedoch eine Kapazität von über 50.000 Plätzen besitzt, wird es für alle Rapid-Fans ohne Probleme möglich sein, sich mit Tickets für andere Stadionbereiche einzudecken.

"Wir wissen prinzipiell die Stimmung, die unsere Fans erzeugen, zu schätzen. Fakt ist aber, dass der SK Rapid den Gesetzen, sowie den Regelungen von FIFA, UEFA und Bundesliga unterliegt und sich auch daran zu halten hat. Auch wenn der Pyrotechnik-Einsatz gegen Ried friedfertig war und auch keine Spielunterbrechung verursacht hat, wurde damit dem Verein vor allem finanziell geschadet und auch all jenen Anhängern, die sich völlig korrekt verhalten haben. In Österreich gibt es, anders als in einem Großteil der anderen UEFA-Mitgliedsländer, sogar die Möglichkeit, bengalische Feuer angemeldet abzubrennen und wir appellieren eindringlich an alle Anhänger, auf unangemeldete und damit illegale Pyrotechnik zu verzichten. Gesetze sind einzuhalten und Aktionen wie bei den letzten beiden Spielen schaden schlussendlich unserem Verein, dessen Wohlergehen für alle Grün-Weißen an oberster Stelle stehen sollte, am allermeisten. Trotzdem wird der Verein weiter - und wie in der Vergangenheit auch oft erfolgreich - auf den Dialog setzen und zudem jene Pyrotechnik-Aktionen, die angemeldet und somit legal getätigt werden, sogar unterstützten.", so Rapid Geschäftsführer Christoph Peschek.

Das Spiel mit geschlossener Fankurve wird wohl nicht das Heimspiel gegen Sturm Graz sein. Rapid Wien kündigte Protest gegen das Urteil an und hat dazu 14 Tage Zeit. Eine geschlossene Heimkurve beim Heimspiel gegen Graz ist damit nicht mehr möglich. Der Verein begründet den Einspruch damit, dass eine geschlossene Kurve beim Spiel gegen Sturm Graz große finanzielle Einbußen mit sich bringen könnte und auch zu Sicherheitsproblemen führen könnte. (Faszination Fankurve, 24.02.2015)

Fanfotos Rapid Wien




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