Besuchen Sie für aktuelle News: www.faszination-fankurve.de
Gestern Abend sollen über 200 rechte Hooligans u.a. den sogenannten „Fischladen“, das Vereinslokal des alternativen Vereins Roter Stern Leipzig in der Wolfgang-Heinze-Straße im südlichen Leipziger Stadtteil Connewitz angegriffen haben.
Die schwarz gekleideten Hooligans sollen gegen 19:20 Uhr zudem die Scheiben weiterer Geschäfte in Connewitz mit Steinen eingeworfen und Pyrotechnik abgefeuert haben. Nach Polizeiangaben entstand durch die Pyrotechnik ein Wohnungsbrand im Dachgeschoss eines Wohnhauses an der Wolfgang-Heinze bzw. Simildenstraße.
Diese Hooligans wurden in Gewahrsam genommen:
In Connewitz warten In-Gewahrsam-Genommene auf den Abtransport. https://t.co/Ywi5WtcV6y #nolegida #le1101 pic.twitter.com/ktXv1qPHfU
— LVZ-Online.de (@lvzonline) 11. Januar 2016
Die Polizei kesselte große Teile der Gruppe ein und nahm die Personalien von 211 Hooligans auf. Nach Polizeiangaben seien zahlreiche der festgestellten Personen den Fanszenen von Lokomotive Leipzig und dem Halleschen FC zuzuordnen, die eine Fanfreundschaft pflegen. Sie sollen zu einem nicht unerheblichen Teil bereits als „rechtsmotiviert“ bzw. „Gewalttäter Sport“ eingestuft gewesen sein. Nun müssen sie sich wegen schweren Landfriedensbruch verantworten. Während die Festgenommenen mit einem Gefangenenbus abtransportiert wurde, soll es zu einem Angriff auf den Gefangenenbus und den Polizeikessel gekommen sein.
Die Hooligans nutzen gestern Abend einen Moment aus, in dem viele Bewohner des alternativen Stadtteil Connewitz in der Innenstadt bei Gegenprotesten gegen den Jahrestag der Legida-Demonstrationen protestierten. Neben der Heimat von Roter Stern Leipzig gilt Connewitz auch als Stadtteil, indem zahlreiche BSG Chemie Leipzig Fans beheimatet sind. (Faszination Fankurve, 12.01.2016)