30.04.2015 - RB Leipzig / Red Bull Salzburg

Red Bull Salzburg Fans singen gegen RB Leipzig



RB Leipzig ist aktuell das Feindbild vieler Fans im deutschen Fußball, die auch die Transfers zwischen Red Bull Salzburg und RB Leipzig kritisieren, da diese wettbewerbsverzerrend seien. Nun positionierten sich auch Red Bull Salzburg Fans gegen RB Leipzig.

Hinter beiden Vereinen steht der Red Bull Konzern. Bisher sympathisierten die Anhänger beider Vereine miteinander. Doch nun scheint dieses kollegiale Verhältnis zwischen beiden Fanlagern gekippt.


Beim Pokalspiel in Grödig stimmten am Dienstag Red Bull Salzburg Anhänger „Scheiß RB Leipzig“ Gesänge an, nachdem Sprechchöre für Red Bull Salzburg Publikumsliebling Stefan Ilsanker gesungen wurden. Sportdirektor Ralf Rangnick, in der laufenden Saison noch für beide Vereine zuständig, äußerte zuletzt, dass Ilsanker für die Leipziger Fußball-Filiale des Red Bull Konzerns durchaus interessant sein könnte. Rangnick selbst ist ab der kommenden Saison nun noch für RB Leipzig zuständig. Ein Wechsel Ilsanker wäre nur konsequent. Red Bull Chef Dietrich Mateschitz kündigte bereits kurz nach der Gründung von RasenBallsport Leipzig an, dass Leipzig langfristig die Nummer eins der Red Bull Fußball-Teams werden soll. Doch in Salzburg sorgen die erneuten Wechselgerüchte einer ihrer Spieler in Richtung Leipzig für großen Ärger.

In Salzburg träumten die Anhänger von Red Bull, die nicht der wahren Austria Salzburg folgten, seit zehn Jahren von der Champions League, für die man sich seit dem Einstieg des Getränkekonzerns nie qualifizieren konnte. Häufig wurde das ausgegeben Ziel knapp verfehlt. Nun läuft die Zeit ab, da es wahrscheinlicher wird, dass gute Spieler Salzburg in Richtung Leipzig verlassen werden und eine Qualifikation zur Königsklasse in weite Ferne rückt. Und plötzlich gerät die heile Red Bull Welt ins Wanken und die Salzburger Anhänger singen gegen RB Leipzig. Letztlich eine logische Konsequenz. Die Anhänger, die Red Bull Teams die Daumen drücken, wollen Erfolge feiern und sportlich auf der Siegerstraße stehen. Andernfalls würde man vermutlich anderen Vereinen die Daumen drücken. In Salzburg sind diese Erfolge nun durch den neuen Stern am Red Bull Himmel in Gefahr, weshalb Leipzig zum Feindbild mancher Salzburger wird. Der zuletzt deutlich gesunkene Zuschauerschnitt in Salzburg verdeutlicht dies. Sollte irgendwann in England ein weiterer Red Bull Verein entstehen, zum Beispiel in Leeds, könnte es RB Leipzig plötzlich genauso gehen wie Red Bull Salzburg nun. (Faszination Fankurve, 30.04.2015)






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