18.10.2015 - 1. FC Köln

​„Refugees Welcome“ & „Scheiß HoGeSa“


Im Block S4 positionierten sich mehrere Fangruppen des 1. FC Köln beim heutigen Spiel, eine Woche vor einer „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) Kundgebung gegen diese Organisation. Mit einer anderen Aktion wurde Flüchtlinge willkommen geheißen.

„Refugees Welcome – Kick Racism out“ war vor Block S4 zu lesen. Im Block wurden dazu bunte Luftballons verteilt. Die Aktion fand im Rahmen der Fare-Aktionswochen statt. Anschließend präsentierten die Gruppen Achte Jeisel Jottes, Coloniacs, Definitionsmacht Colonia, 01/07, Navajos, Schubidubi Abteilung und Troika das Spruchband „Auch ein Jahr später will euch keiner. Scheiß HoGeSa! Nazis raus! Kölle bliev bunt & jeck“.

Die Coloniacs zeigten zudem noch ein Spruchband, das die gestrige Messerattacke auf die Kölner Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker thematisierte. „Demokratie lässt sich nicht abstechen!“ Alle Bilder der Aktionen gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 18.10.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert die Spruchbanderklärung der beteiligten Gruppen:

Am 26. Oktober 2014 kamen mehrere Tausend Neonazis und Hooligans unter dem Label „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) zum größten rechten Aufmarsch in Köln seit 1945 zusammen, zogen randalierend durch unsere Stadt und machten Jagd auf Menschen, die nicht in ihr fremdenfeindliches Weltbild passen. Für den 25. Oktober 2015 rufen erneut mehrere extrem rechte Gruppen zu einer Großdemonstration in Köln auf, die jedoch Ende September vom Kölner Polizeipräsidenten Albers aufgrund zu erwartender Ausschreitungen verboten wurde. Das Kölner Verwaltungsgericht hob das Verbot vor wenigen Tagen wiederum auf und erlaubte eine Kundgebung unter Auflagen. Ob und wo die Rechten letztlich aufmarschieren dürfen, werden die Gerichte vermutlich erst kurz vor dem 25. Oktober entscheiden. Wie bereits im Vorjahr, wurde die rechte Demonstration erneut von Dominik Roeseler angemeldet, der sich gerne im Gladbacher Hool-Milieu bewegt, wenn er nicht gerade für seine rassistische Kleinstpartei pro NRW aktiv ist. Ziel von HoGeSa und anderen Neonazi-Gruppen ist es, für eine Neuauflage der Geschehnisse vom 26. Oktober 2014 zu sorgen. Eine Vielzahl von engagierten Menschen, Gruppen, Verbänden und Bündnissen wird versuchen, dies zu verhindern. Wir schließen uns den Protesten gegen den geplanten Neonazi-Aufmarsch an und hoffen, dass viele weitere FC-Fans am 25. Oktober ein Zeichen gegen Rechts setzen und klar stellen, dass in unserer Stadt kein Platz für Rassismus ist.

Fanfotos 1. FC Köln




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