Die Ultras Frankfurt leiteten das heutige Halbfinale der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und dem Chelsea FC wieder mit einer Choreografie ein, die das gesamte Waldstadion, mit Ausnahme des Gästeblocks bedeckte. Eine detailliert gemalte Blockfahne überzog dabei die gesamte Nordwestkurve.
„Eintracht Frankfurt unser Leben“, stand vor der Kurve geschrieben. Dahinter wurde eine Blockfahne ausgebreitet, auf der Aufkleber- und Logo-Motive aus der Frankfurter Fan- und Ultràszene zu sehen waren. In der Mitte der Blockfahne, die vom Oberrang nach unten durchgereicht wurde, war dabei das Adler-Logo mit Ultras-Schal und ein „Ultras Frankfurt seit 1997“-Schriftzug abgebildet. Im ausverkauften Waldstadion ergaben schwarze und weiße Plastikfähnchen ein Balkenmuster, das sogar selbst im Bereich über dem Gästeblock zu sehen war. Als die Blockfahne die Nordwestkurve nicht bedeckte, war dort das gleiche Fahnenmeer zu sehen. Zudem stand in der Fankurve zwischen Unter- und Oberrang noch „Fürs Finale alles geben“ geschrieben.
Die Frankfurter Ultras haben in dieser Saison bei jedem Heimspiel in der Europa League eine Choreografie vorbereitet. Beim Heimspiel gegen Shakhtar Donetsk wurde eine bereits vorbereitete Choreografie wegen eines umstrittenen Polizeieinsatzes jedoch kurzfristig abgesagt (Faszination Fankurve berichtete). Ansonsten waren vor jedem Europapokal-Heimspiel der SGE in dieser Saison große Choreografien zu sehen, die das halbe oder das gesamte Waldstadion bedeckten. Mehrfach wurden deswegen Geldspenden gesammelt.
Die heutige Choreografie beeindruckte vor allem wegen der detailliert gemalten Blockfahne, deren Herstellung unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit gekostet hat. Noch beeindruckender ist dieses Kunstwerk, wenn man bedenkt, dass sich die Eintracht erst am Abend des 18. Aprils 2019 für das Halbfinale der Europa League qualifizierte und somit nur wenige Tage zur Herstellung der Fahne blieben.
Auf dem Rasen brachte Jovic die Eintracht vom Main in der 23. Minute mit dem Kopf in Führung. Doch Chelsea glich kurz vor dem Halbzeitpfiff durch einen Linksschuss von Pedro aus. In der zweiten Hälfte fielen keine Tore mehr, womit es am Ende 1:1 stand. Die Eintracht muss nächste Woche bei Chelsea somit mindestens ein Tor schießen, um zum Finale nach Baku zu reisen. Nach Abpfiff packten die Eintracht-Fans im mit 48.000 Zuschauern ausverkauften Waldstadion nochmal die Fähnchen aus, so dass sich die Arena nochmals in ein riesiges schwarz-weißes Fahnenmeer verwandelte.
Das Rückspiel in London steigt in einer Woche an der Stamford Bridge. Etwa 15.000 Eintracht-Fans stellten Ticketsanfragen für das Spiel beim Chelsea FC, doch nur 2.235 SGE-Fans werden eine Karte erhalten. Die Eintracht organisiert beim Rückspiel ein Public Viewing im Waldstadion, bei der das Spiel auf einer über 140 Quadratmeter großen LED-Leinwand zu sehen sein wird. Der Eintritt kostet dafür zehn Euro. (Faszination Fankurve, 02.05.2019)
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— Julian Franzke (@Julian_Franzke) 2. Mai 2019
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