05.01.2017 - Jahresrückblick Dezember 2016

Rückblick: Der Monat der Geburtstags-Choreografien


Im letzten Teil des Jahresrückblicks von Faszination Fankurve blicken wir auf die zahlreichen Geburtstagschoreografien, die deutsche Ultràgruppen im Dezember 2016 zeigten. Außerdem geht es um den Auftritt von 20.000 Dynamo Dresden Fans in München.

Die Wilde Horde wurde am 07. Dezember 2016 20 Jahre alt. Beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund am 10. Dezember 2016 feierte die Kölner Ultràgruppe diesen runden Geburtstag mit einer Choreografie über die gesamte Südkurve, bei der Ereignisse in Erinnerung gerufen wurden, die die Gruppe prägten. Vom Oberrang der Südkurve wurde eine riesige Blockfahne in den Unterrang gelassen, auf der unter anderem das alte Müngersdorfer Stadion zu sehen war, wo die Wilde Horde im Block 24 die eigenen Aktivitäten startete. Über die Stadionlautsprecher wurde während der Choreografie ein Mix von Liedern eingespielt, die die Ultràgruppe prägten bzw. die deren Werdegang beschrieben. Mit dabei waren sowohl Reaggae, als auch kölsche Lieder. Kurz nach der Aktion weihte die Wilde Horde zudem eine neue Heimzaunfahne ein, die im Stil der ersten Zaunfahnen der Gruppe gehalten, mit der Braggadocio Schriftart geschrieben und den vermummten Itzak als Logo hat.

Das Inferno Bad Schwalbach feierte den eigenen 20. Geburtstag einen Tag vor der Wilden Horde ebenfalls mit einer großen Choreografie. Etwa 20.000 Fans von Dynamo Dresden sorgten am 03. Dezember 2016 für einen stimmungsvollen Auftritt in der Fröttmaninger Arena in München und machten das Auswärtsspiel beim TSV 1860 München zu einem Heimspiel. Eine Woche später feierten weitere Ultràgruppen, wie die Crew Eleven Aalen, die Ultras Regensburg und die Lokal Crew Bielefeld ihren eigenen Geburtstag mit Choreografien.


Die Ultras des FC Bayern München läuteten beim Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 am 18. Dezember 2016 die zweite Halbzeit im Gästeblock des Stadions am Böllenfalltor mit einer großen Pyroshow ein, bei der zahlreiche Bengalische Fackeln und zudem Stroboskope gezündet wurden.


Vor dem Bundesligaspiel am 17. Dezember 2016 zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt kam es gleich zu zwei gewalttätigen Vorfällen. Auf dem Weihnachtsmarkt in der Wolfsburger Fußgängerzone ereigneten sich Auseinandersetzungen beider Fanlager. Am Stadion selbst ereignete sich eine weitere Auseinandersetzung. Ein Fan von Eintracht Frankfurt soll laut Polizeiangaben einen Polizisten im Süden der Arena angegriffen haben. Als die Polizei die Personalien des Eintracht Fans aufnehmen wollte, soll es von anderen Eintracht Fans zu Solidarisierungen mit dem Fan gekommen sein, in dessen Folge sich Auseinandersetzungen zwischen Eintracht Frankfurt Fans und der Polizei entwickelten.


Ultras des Karlsruher SC zeigten am 09 Dezember 2016 beim Auswärtsspiel im Gästeblock des Rudolf-Harbig-Stadions erst eine Choreografie und anschließend eine Pyroshow mit Stroboskopen. Danach kam es zuerst zu Vorfällen zwischen Ordner und Gästefans, anschließend schritt die Polizei im Gästeblock ein.

Fans und Ultras des FC Schalke 04 zündeten am 08. Dezember 2016 beim Europa Leagu Spiel in Salzburg auf dem Marsch durch Salzburg sowie im Stadion von Red Bull Salzburg Pyrotechnik. Rund 10.000 Schalker Fans machten sich in und um den Gästeblock breit. Wie schon beim Auswärtsspiel bei RB Leipzig die Woche zuvor, wurde auch in Salzburg die „Gegründet von Kumpeln und Malochern“ Fahne zwischen Ober- und Unterrang ausgepackt und die Schalker Fans trugen einheitliche blaue Regenjacken. Auch während des Spiels wurde immer mal wieder Pyrotechnik gezündet. (Faszination Fankurve, 05.01.2017)