21.08.2020 - Podcast

Rückblick auf die Zeit, in der RB Leipzig gegründet wurde


Ein Brausehersteller auf dem Weg in die Bundesliga, eine ausgelassene Aufstiegsfeier in Nürnberg und eine schwierige Zeit für Leeds United. Drei der Themen der 46. Folge des Faszination Fankurve-Podcasts. Viel Spaß beim Hören unseres Rückblicks auf den Juni 2009.

Red Bull Salzburg wurde österreichischer Meister und ganze 5.000 Fans feierten auf dem Mozartplatz. Das letzte Saisonspiel verlor RB gegen den Absteiger aus Altach mit 1:4, woraufhin es ein Pfeifkonzert gab und viele Fans des Stadion vorzeitig verließen. Die Zeitung „Kurier“ schrieb von einer unglaublichen Gleichgültigkeit gegenüber einem österreichischen Meister und von Konsumenten.

Borussia Dortmund wurde Zuschauermeister der Saison 2008/09. Fortuna Düsseldorf stellte mit 50.095 Zuschauern beim Aufstiegsspiel gegen Werder Bremen II einen neuen Drittligarekord auf. Bereits zum dritten mal fand in München die „Aktion XXX-tausend“ statt. 10.770 Zuschauer folgten dem Aufruf, um gemeinsam für den Erhalt des Stadions in Giesing zu demonstrieren.

Ein kaputter Rasen, verbogene Trainerbänke, demolierte Tore, Sachschaden in Höhe von 25.000 Euro. So lautete das Fazit nach dem letzten Heimspiel des 1. FC Nürnberg, bei dem der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga gefeiert wurde.

Joseph Blatter, Präsident der FIFA, wollte Zäune aus Fußballstadien gänzlich verschwinden lassen. Dies würde allerdings auch bedeuten, dass die Stehplätze wegfallen. Blatter fragte, ob es sich bei Fußballfans um Verbrecher oder wilde Tiere handelt, die normalerweise hinter Gitter gefangen sind.

Ein Jahr nach der EURO 2008 wurde der Endbericht zur Durchführung des Sicherheitskonzepts zur EURO für Österreich präsentiert. 2,5 Millionen Fans besuchten die Stadien und Public-Viewing-Zonen in Österreich. Über 2.000 Journalisten waren akkreditiert, 27.000 Polizisten und 1.100 ausländische Unterstützungskräfte im Einsatz. Festnahmen gab es lediglich 453. Insgesamt kam man auf ein positives Ergebnis.

Leeds United kämpfte weiter ums Überleben. Mittlerweile in der dritten Liga angekommen, hatte man trotzdem mit die teuersten Dauerkarten in England. Umgerechnet 740 Euro kostete eine Karte auf der Haupt- oder Gegentribüne. Der Chief-Executive von Leeds verteidigte diese Preise mit den laufenden Kosten, die eine Mannschaft wie Leeds verursache. 8.000 Karten wurden bis Anfang Juni verkauft, Ziel waren mindestens 10.000.

Österreichischen Medienberichten zufolge deutete immer mehr daraufhin, das Red Bull einen Fünftligisten vor den Toren Leipzigs übernehmen werde. Nach dem Rückzug des Angebots an Sachsen Leipzig wurde es ruhig. Red Bull ist es aber scheinbar gelungen, den Fünftligisten SSV Markranstädt zu kaufen. Das Stadion des SSV dürfte in dem Fall nicht länger gebraucht werden. Der Masterplan sah einen Durchmarsch in nur acht Jahren in die Bundesliga vor und der Verein, der wahrscheinlich als RB Leipzig auflaufen sollte, müsste ins Zentralstadion umziehen. Das RB im Vereinsnamen sollte für „Rasen Ball“ und nicht für „Red Bull“ stehen.

Mitte Juni 2009 gab der sächsische Landesverband NOFV grünes Licht zur Umbenennung des Oberligisten SSV Markranstädt zum neuen Rasenball-Verein Leipzig. Eine Aufnahme des Firmennamens in den Vereinsnamen war laut DFB Statuten nicht möglich.

Unter dem Motto „Ein Dach für die Nord“ wollten Fans des Wuppertaler SV einen Verein gründen, der Gelder für die Überdachung der Nordtribüne sammeln sollte. Die Stadt Wuppertal konnte wegen der hohen Verschuldung nicht die benötigte Summe von ca. zwei Millionen Euro aufbringen.

Ausgesperrte Fans gab es auch in Vietnam. Fans des Spitzenclubs Hai Phong Cement Football Club durften nicht mehr zu Auswärtsspielen reisen. Die Fans galten als die aggressivsten in ganz Vietnam. Weiterhin wurde das Zünden pyrotechnischer Gegenstände laut Landesverband als Schande für das Ansehen des vietnamesischen Volkes im Ausland bezeichnet.

In Saarbrücken wurde die „Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte – Südverband“ gegründet. Mit zwölf sozialpädagogischen Fanprojekten aus Süddeutschland war sie die stärkste Interessenvertretung ihrer Art.

Zum achten Mal in Folge verzeichnete der deutsche Profifußball eine Zuschauersteigerung. 17.580.821 Fans besuchten die Spiele der 1. Und 2. Bundesliga. Durchschnittlich fast 42.000 Zuschauer sahen die Spiele der Bundesliga. Damit wurde die Marke von 40.000 Zuschauern pro Spiel erstmals überschritten. Die 2. Liga erreichte einen Schnitt von 15.550 Zuschauern. Diese und weitere Themen könnt ihr in der neuesten Folge des Faszination Fankurve-Podcasts bei Football was my first love nachhören. (Faszination Fankurve, 21.08.2020)






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