Sanktionen gegen Wolfsburger Fanszene ausgesprochen

Der VfL Wolfsburg hat nach den Pyrotechnik-Vorfällen von Hannover Sanktionen gegen die Fanszene ausgesprochen. Die Gruppen Weekend Brothers, Green-White Angels, Kleinstadtgang, Wilde Wölfe, La Familia und Commando Ultrà dürfen demnach keine großen Schwenk- und Blockfahnen mehr benutzen.

Doppelhalter sind den Gruppen ebenfalls verboten. Begründet wird diese Entscheidung damit, dass Schwenkfahnen in Hannover zum Verdecken von Pyrozündern genutzt wurden. Das Verbot gilt für alle Stadien des VfL Wolfsburg und soll auch den gastgebenden Vereinen bei Auswärtsspielen bekannt gegeben werden. Ob diese dieses Verbot ebenfalls durchsetzten bleibt von Fall zu Fall abzuwarten.

Zudem darf die Fanszene bei Heimspielen den eigenen Verkaufsstand nicht mehr aufbauen und beim Heimspiel gegen Darmstadt ist es der Fanszene zudem verboten im Nordkurvensaal die Verpflegung zu übernehmen.

Weiter kündigt der VfL Wolfsburg bei erneutem Fanfehlverhalten weitere Sanktionen an. Sollte es nochmals zu Vorfällen kommen, will der Verein die Zaunfahnen der Gruppen verbieten. Zudem würden in diesem Fall die Lautsprecheranlage, Choreografien und Spruchbänder im heimischen Stadion verboten werden. Weitere Maßnahmen könnten laut Vereinsangaben lokale Stadionverbote und personalisierte Eintrittskarten sein.

Laut Verein wurden die Sanktionen nicht nur wegen der Vorfälle in Hannover ausgesprochen, wo eine Leuchtrakete in der Trainerbank von Hannover 96 landete (Faszination Fankurve berichtete), sondern auch, weil der Verein eine „gestiegene Gewaltbereitschaft“ in der Fanszene ausgemacht haben will.

Die Wolfsburger Ultràszene meldete sich nach den Vorfällen in Hannover mit einer Stellungnahme zu Wort und distanzierte sich vom Einsatz von Leuchtraketen (Faszination Fankurve berichtete). Dem Verein scheint dies offenbar nicht gereicht zu haben. (Faszination Fankurve, 17.03.2016)