Schalke 04 widerspricht dem DFB-Sportgericht

Der FC Schalke 04 hat die gestern verhängte Strafe in Höhe von 27.000 Euro akzeptiert. Der Verein ist mit den gewählten Worten des DFB-Sportgerichts jedoch nicht zufrieden, besonders was das Wort "Stadionsturm" angeht. Da mit dem Urteil weitere Vergehen abgehandelt wurden, akzeptierte der Club die Strafe.

Faszination Fankurve berichtete bereits gestern, dass der angebliche Versuch der Fans des FC Schalke 04 beim Revierderby in Dortmund den Gästeblock zu stürmen auch anders gedeutet werden kann.

Video: ​Versuchter Blocksturm der Schalke Fans? Oder war man wegen eines Polizeikessels einfach nur spät dran?

Wegen eines Polizeikessels erreichten die Schalker Ultras erst sehr spät das Westfalenstadion, weshalb man schnell ins Stadioninnere wollte. Bei dem riesigen Polizeiaufgebot vor dem Gästeblock wäre ein Blocksturm offensichtlich nicht möglich gewesen.

Der FC Schalke 04 habe die Strafe dennoch akzeptiert, da dadurch zwei weitere Vorfälle abgehandelt wurden. In Köln zündeten Schalker Ultras schwarzen Rauch und in Frankfurt ging ein Böller hoch. Strafen hierfür drohen dem Revierclub nun nicht mehr.

„Wir haben die Strafe akzeptiert, obwohl wir die Beträge für die einzelnen Vergehen als zu hoch und teils auch für nicht gerechtfertigt halten, insbesondere was die Begrifflichkeit des Stadionsturms angeht. Gleichwohl sind wir gegen das Urteil nicht vorgegangen, da mit Akzeptanz des Betrages zwei offene Verfahren für die Spiele in Köln (Rauchbombe mit schwarzer Rauchentwicklung) und Frankfurt (Zündung eines Kanonenschlags) eingestellt werden.

Insgesamt haben wir in dieser Saison 117.000 Euro an Strafen zahlen müssen. Auch wenn der Löwenanteil dabei mit 50.000 Euro bei dem Feuerzeugwurf im Spiel gegen den 1.FC Köln liegt, ist dieser Betrag in der Summe eindeutig zu hoch“, wird Volker Fürderer, Direktor Sicherheit des FC Schalke 04, auf der Vereinswebseite zitiert.

Nicht nur beim FC Schalke 04 sorgen DFB-Strafen für Unverständnis. Die Strafe gegen den Chemnitzer FC aus dieser Woche verdeutlicht, warum Fans die Strafen des DFB-Sportgericht häufig nicht nachvollziehen können (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 12.06.2015)