19.10.2014 - FC Schalke 04 / Hertha BSC

Schalke-Fans griffen Hertha-Konvoi an


Nach Angaben der Polizei Gelsenkirchen kam es nach dem Spiel zwischen Schalke 04 und Hertha BSC zu Auseinandersetzungen beider Fangruppen am Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Dabei wurden zwölf Polizisten verletzt. S04-Fans sollen den Hertha-Konvoi angegriffen haben.

Beide Fanszene stehen sich schon seit mehreren Jahrzehnten nicht wohlgesonnen gegenüber. Bereits zu den Hochzeiten der Hooligans wurde eine intensive Feindschaft beider Fangruppen ausgelebt.

Die Fans des FC Schalke 04 zeigten Spruchbänder, die eine mögliche Ausgliederung bzw. den Einstieg eines Investors beim FC Schalke 04 thematisierten (Fotos gibt es oben in der Galerie). Der Sonderzug der Hertha-Fans rollte trotz Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer.

So beschreibt die Polizei Gelsenkirchen die Vorfälle:
Zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen gewaltbereiten Problemgruppen aus Gelsenkirchen und Berlin kam es am heutigen Abend gegen 21.40 Uhr vor dem Hauptbahnhof in Gelsenkirchen.Nach bisherigen Erkenntnissen wurden zunächst Einsatzkräfte der Gelsenkirchener Einsatzhundertschaft von einer größeren Gruppe Schalker Problempersonen mit Flaschenwürfen und Pyrotechnik angegriffen. Gleichzeitig traf der Buskonvoi, der einen Teil der Berliner Gästefans zum wartenden Sonderzug transportierte, am Ort des Geschehens ein. Unvermittelt kam es zu einer wüsten und gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen beiden Lagern. Die Polizei, die mit einem starken Kräfteaufgebot vor Ort war, versuchte sofort die Randalierer voneinander zu trennen. Dabei wurden insgesamt 12 Beamte verletzt. Drei von ihnen mussten ihre Verletzungen im Krankenhaus ärztlich versorgen lassen. Gemeinsam mit der Bundespolizei gelang es schließlich die beiden gewalttätigen Personengruppen voneinander zu trennen. Ein Randalierer wurde vorläufig festgenommen. Im Rahmen der gewalttätigen Auseinandersetzung kam es außerdem zu Sachbeschädigungen an Geschäften, Lokalen, im Bahnhofsgebäude und an Einsatzfahrzeugen. Der Sonderzug, der die Berliner Gästefans nach Hause bringen sollte, konnte erst mit knapp einstündiger Verspätung in Bewegung gesetzt werden.