Schalke Mitglieder lehnen Anträge ab

Auf der gestrigen Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 konnte eine von der Satzungskommission vorgeschlagene Satzungsänderung, durch die u.a. auch eine Ausgliederung der Profimannschaft erschwert werden sollte, nicht erreicht werden.

3.584 Mitglieder stimmen der Satzungsänderung zu, 2.085 lehnten diese ab und 1.220 Mitglieder enthielten sich. Die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit, die bei Satzungsänderungen notwendig ist, konnte nicht erreicht werden. Der Antrag wurde also abgelehnt und die alte Satzung bleibt bestehen. Zuvor wurde darüber diskutiert, ob alle Satzungsanträge in einem Block abgestimmt werden sollen. Da es nur zwei Anträge gab, wovon einer mehrere Punkte umfasste, wurden auch nur über diese beiden Anträge abgestimmt. Die Ultras Gelsenkirchen riefen zuletzt dazu auf, der Abstimmung im Block zuzustimmen, da sie den Fanvertretern in der Satzungskommission vertrauten.

In dem zweiten Antrag ging es um die Erhöhung der Sonderumlage für Mitglieder. Dieses Instrument war in der vorherigen Satzung ebenfalls installiert. Nun sollte die Sonderumlage, die bisher in Höhe des Jahresbeitrags ausfallen konnte, auf den dreifachen Jahresbeitrag erhöht werden. Sollte der Verein eine solche Sonderumlage in Betracht ziehen, müsste eine Mitgliederversammlung dieser nochmals zustimmen. Gestern ging es also nur darum, den Spielraum bei der Höhe der Sonderumlage zu erhöhen. Der Antrag wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. 5.117 Schalke Mitglieder stimmen gegen den Antrag der Satzungskommission, 1.225 Mitglieder waren dafür und 221 Mitglieder enthielten sich. Auch in diesem Punkt wird die Satzung somit nicht verändert.

Später sprachen u.a. noch Sportvorstand Horst Heldt, der immer wieder mit einzelnen Pfiffen angegangen wurde und der Aufsichtsratvorsitzende Clemens Tönnies, der betonte, nicht für eine Ausgliederung der Profimannschaft zu sein: „Solange ich auf Schalke bin, bleibt Schalke ein eingetragener Verein. Das ist eine feste Zusage“, sagte der Fleischunternehmer. Für den Frust vieler Schalker Fans zeigten an dem Abend viele der verantwortlichen Personen Verständnis. Für „"Außer Fährmann könnt ihr alle gehen" Gesänge habe sich Tönnies aber geschämt. Dr. Andreas Horn und Thomas Wiese wurden von den anwesenden Schalkern als neue Mitglieder des Aufsichtsrats gewählt. Beide betonten in ihrer vorherigen Rede, dass sie gegen eine Ausgliederung seien. In dem Organ ersetzen sie Ingolf Müller und Uwe Kemmer, die nicht wieder vorgeschlagen wurden. (Faszination Fankurve, 29.06.2015)