Nachdem sich etwa 200 Ultras von Borussia Dortmund am Morgen des letzten Revierderbys in der Schalker Glückauf-Kampfbahn einsangen (Faszination Fankurve berichtete), gestehen die Schalker Ultras von den Hugos in ihrem Spieltagsflyer deswegen eine Derbyniederlage ein.
Zu Beginn wird in dem Flyer der Angriff von Dortmunder Ultras auf die Marler Jungs in der Derbyvorwoche als Erfolg für Dortmund gewertet. Schlimmer wiegen für die Schalker jedoch die Ereignisse am Derbytag selbst: „Nachdem Dortmund bereits eine Woche dem Derby den ersten Punkt in Marl für sich verbuchen konnte, ist das, was am Derbytag passiert ist, eine regelrechte Schande“, heißt es von den Hugos
Zum eigentlichen Derbytag heißt es im Spieltagsflyer der Hugos: „Während sich der Feind mit 200 Leuten bereits in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach GE machte, hat sich der Großteil von uns wohl noch unter der wohlig warmen Decke an den Eiern gespielt. Alles nach dem Motto: 'Ach, was soll denn am Derbytag schon passieren, die haben doch eh alle Stadtverbot'. Was sich dann tatsächlich abgespielt hat, ist eine wahnwitzige Peinlichkeit“, heißt es im aktuellen I-Block Spieltagsflyer vom Heimspiel gegen Leverkusen.
BVB-Ultras am Derbytag in der Glückauf-Kampfbahn:
Das frühe Erscheinen der Dortmunder Ultràszene in der Glückauf-Kampfbahn sei für die Hugos keine Entschuldigung. „Ja, Dortmund war 'schon' um 9.00 Uhr da. Ja, den Gelben wird auch bewusst gewesen sein, dass es unsere aktive Szene von ihren Treffpunkten aus kaum schaffen wird, in schlagfertiger Anzahl schnell genug da zu sein. Ja, die Bullen waren unfassbar schnell vor Ort und verfickt nochmal ja, DO hätte sich auch eher melden können. Aber mal im Ernst, es war Derby, der Feind war in unserem Revier, wer war hier am Zuge? Das was bleibt, ist, dass diese Hurensöhne einen der wichtigsten Orte unserer Stadt regelrecht 'eingenommen' haben und uns schlichtweg auf der Nase herumgetanzt sind.“
Als Konsequenz fordert der Autor in dem Derbybericht mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit von den Ultras im I-Block, indem man keine Lust auf „Schönwetter-Ultras und Großmäuler“ habe.
Auch die Ultras Gelsenkirchen haben in ihrem Spieltagsflyer „Blauer Brief“ eine ähnliche Einschätzung veröffentlicht: „Wir mussten die Dortmunder somit in unserer eigenen Stadt gewähren lassen. Dazu noch an einem symbolträchtigen Ort der Schalker Vereinsgeschichte, der an Spieltagen in den Sommermonaten von UGE als Treffpunkt genutzt wird. Mehr als bitter! Man braucht an dieser Stelle auch nicht lamentieren, dass Teile der Gruppe noch nicht in Gelsenkirchen waren, die Polizei zu schnell vor Ort war oder man in der Vergangenheit größere Erfolge vorzuweisen hat. Ohne Diskussion landete die Dortmunder Fanszene mit dieser Aktion einen wirkungsvollen Treffer. Verloren ist verloren!“ (Faszination Fankurve, 25.04.2016)
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