25.08.2018 - VfL Wolfsburg

Schlechtes Verhältnis zwischen Fanszene & dem VfL Wolfsburg


Am gestrigen Abend hat sich die aktive Fanszene des VfL Wolfsburg zu Wort gemeldet und von einem neuen Tiefpunkt im Verhältnis zur VfL Wolfsburg Fußball-GmbH berichtet. Für schlechte Stimmung in Wolfsburg sorgt u.a. ein Stadionverbot auf Bewährung für den Vorsänger der Nordkurve.

Aus Ärger über diese Entscheidung seitens des VfL Wolfsburg gab es in der Fanszene sogar Überlegungen, die Vorsänger-Position unbesetzt zu lassen. Doch im Sinne der Spieler und der Fans im Stadion wurde sich nochmal dagegen entschieden.

Doch auch die Saison 2018/2019 brachte schon Frust für die VfL Wolfsburg-Fanszene mit sich, weil neue Zäune und Absperrungen in der Wolfsburger Arena gebaut wurden. (Faszination Fankurve, 25.08.2018)

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der VfL Wolfsburg-Fanszene:

+++VfL-Maßnahmen schießen über das Ziel hinaus+++

Liebe Nordkurve,

das Vertrauensverhältnis zwischen den organisierten Fans und der VfL Wolfsburg Fußball-GmbH ist an einem Tiefpunkt angelangt!

Was ist passiert?

Rückrunde 2018: Der VfL befindet sich wieder einmal in einer sportlichen Krise. Vereinsverantwortliche beschwören öffentlich die Wichtigkeit der Fans für den Abstiegskampf. Im Widerspruch zu dieser zugesprochenen Wichtigkeit werden intern regelmäßig Absprachen mit dem Fanrat, den gewählten Repräsentanten der organisierten Fans, gebrochen. In diesem Kontext betritt unser Vorsänger mit seiner Innenraum-Arbeitskarte nach dem Heimspiel gegen den HSV den Innenraum vor der Nordkurve. Er möchte im Rahmen seiner Möglichkeiten die Situation beruhigen und zwischen Presse, Spieler und Fans für einen diskreten und geordneten Austausch sensibilisieren. Mit seiner Arbeitskarte kann unser Vorsänger auf legalem Weg den Innenraum betreten. Genau diese Berechtigung wird unserem Vorsänger abgesprochen, indem er mit der Begründung „Betreten des Innenraumes und Tragen einer schwarzen Jacke“ nach der Saison ein örtliches, zur Bewährung ausgesetztes Stadionverbot vom eigenen Verein erhält. Anstatt ihm die „frohe Botschaft“ nach dem Spiel mitzuteilen, darf er gegen Kiel noch einmal dafür herhalten, Wolfsburg mit einer Ansprache im gesamten Stadion für den bedingungslosen Support gegen den Abstieg einzuschwören. Nicht einmal in der Sommerpause, im Rahmen einer Bewertungsrunde der Hamburg-Vorfälle, haben die Verantwortlichen die Eier, unserem Vorsänger persönlich von ihren fragwürdigen Plänen zu berichten. Mit Sanktionen belegt wurden zudem unsere Trommler, sowie weitere aktive Fans.

Nach außen möchte man sich stets als fannaher Verein präsentieren. Hier zeigt sich, was viele von uns bereits wissen: Wir Fans sind den Verantwortlichen etwas wert, wenn es nicht läuft und sie ihren Arsch retten müssen. Anschließend gehen wir ihnen am Arsch vorbei. Wir haben intensiv diskutiert, selbst eine Nicht-Besetzung des Vorsänger-Podestes stand als Zeichen unserer Unzufriedenheit im Raum. Wir wollen aber weder die Spieler, noch unsere Kurve unter dem Versagen der VfL-Verantwortlichen leiden lassen. Stattdessen machen wir 90 Minuten Alarm. Weiterhin werden wir die Verantwortlichen lautstark mit ihrem Fehlverhalten konfrontieren und setzen hierbei auf eure Solidarität.

Saison 2018/19: Wir erhalten neue Stadionverbote, die Arena wird unter dem Vorwand der Abwehr terroristischer Gefahr mit Zäunen und Absperrungen in ein Gefängnis verwandelt und jetzt, wo der Klassenerhalt gesichert ist, kann der Mannschaftsbus wieder weit entfernt von der Nordkurve in die Arena einfahren, damit die Spieler schneller in ihrer Kabine sind. Schöne Idee, dieser Umbruch.

Fanfotos VfL Wolfsburg




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