Der 1. FC Magdeburg empfing gestern den SV Darmstadt 98 im Heinz-Krügel-Stadion. Während die Heimfans mit einer Schnipselaktion vor Anpfiff und einem mit Pyrotechnik untermalten Fahnenmeer zu Beginn der 2. Hälfte gut Stimmung machten, gab es im Gästeblock keinen organisierten Support.
Grund hierfür war ein umstrittener Polizeieinsatz, für den die Fanhilfe der Darmstadt 98-Fans eine Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit aus Thüringen verantwortlich machte: „Heute wurden, nach Magdeburg gereiste Lilienfans, Opfer eines polizeilichen Übergriffs durch die BFE Thüringen. Alle Betroffenen sind mittlerweile aus dem Krankenhaus und dem Gewahrsam entlassen und befinden sich auf dem Heimweg. Dieser gewalttätige Übergriff bedarf dringender Aufklärung. Wir raten deshalb allen betroffenen Lilienfans dazu, durch die Polizei erlittene Verletzungen morgen früh umgehend ärztlich attestieren zu lassen, sowie (unabhängig von erlittenen Verletzungen) ein Gedächtnisprotokoll zu erstellen. Schreibt euch Aussehen und Dienstnummern gewalttätiger Polizist*innen auf. Aber bitte ladet KEINE Fotos und Videos des Vorfalls ins Internet hoch, sondern wendet euch per Mail oder Nachricht an uns um diese zu sammeln. Vielen Dank und großer Respekt noch an die Fanhilfe Magdeburg für ihren Einsatz für die Betroffenen vor Ort. Solidarität ist eine Waffe! Alle zusammen gegen Polizeiwillkür und -Gewalt!“, teilte die Lilien Fanhilfe noch am gestrigen Abend zur Einordnung der Ereignisse mit.
Im Block U wurde der Support gestern wie üblich organisiert. Die FCM-Fans, die fast alle dem Aufruf der aktiven Fanszene gefolgt waren und in blauer Oberbekleidung ins Stadion kamen, leiteten das Spiel mit einer Schnipselaktion ein, die sich über mehrere Tribünen erstreckte. „Schieß ein Tor Club - Bitte schieß ein Tor Club - Denn wir wollen siegen bis die Fetzen fliegen“, war dabei auf Spruchbändern zu lesen.
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