Sicherheit durch mehr Kommunikation

Am 15. April 2010 fand in Hannover eine KOS-Tagung, mit Fanprojektmitarbeitern und Vertretern der Polizei statt. Gemeinsam wurde über Lösungsansätze mittels Konfliktmanagements diskutiert und das 25-jährige Bestehen des Fanprojekts Hannover gefeiert.

Nach Angaben der KOS nahmen insgesamt 90 Mitarbeiter der Fanprojekte in Deutschland und geladene Gäste der Polizei an der Veranstaltung teil. Die Teilnehmer debattierten gemeinsam über den alltäglichen Umgang mit Fußballfans. An Spieltagen seien Fans sowohl von Polizei als auch von Fanprojekten die Zielgruppe. Dessen ungeachtet besitzen aber Polizei und Fanprojekte einen sehr unterschiedlichen Arbeitsauftrag im Umgang mit den Fans. Als Vorbild galt bei der Diskussion das zurzeit in Hannover eingesetzte „Konfliktmanagement Modell“.

Unter anderem wurde bei der Fachtagung in der AWD-Arena geprüft, ob das Hannoveraner Modell auch auf andere Städte 1:1 umsetzbar wäre. Das Modell und der Inhalt wurden in Hannover von allen Seiten gelobt, da der Dialog zwischen Fans, Fanprojekten und der Polizei der wichtigste Bestandteil des Konfliktmanagements bei Fußballspielen wäre. Allerdings müsse nach Angaben der KOS das Vorgehen in jeder Stadt neu erarbeitet und auf die individuellen und regionalen Bedürfnisse eingegangen werden. Michael Gabriel von der KOS betonte schließend, dass in der jüngsten Vergangenheit die Dialoge zwischen Fanprojekten und der Polizei intensiviert werden und auch auf Seiten der Polizei es immer größere Gesprächsbereitschaft gäbe. Das Hannoveraner Modell hat seiner Meinung ein „viel versprechendes Konzept“, da die Fans respektiert werden und ihnen gleichzeitig Verantwortung gegeben wird.

Neben den Diskussionen und Workshops zum Thema gab es auch einen runden Geburtstag zu feiern. Das Hannoveraner Fanprojekt kann bereits auf eine 25-jährige Geschichte zurückblicken. Der Mann der das Fanprojekt in Hannover überhaupt ermöglichte ist der Fanexperte Prof. Dr. Gunter A. Pilz, der 1985 den Weg für das Fanprojekt ebnete. Pilz selbst war bei der Veranstaltung ebenfalls vor Ort und feierte zeitgleich seinen Abschied von seiner Tätigkeit an der Leibniz Universität. (Faszination Fankurve, 23.04.2010)