13.03.2018 - Bremen/Köln

So protestierten Werder- & Köln-Fans gegen Montagsspiele


Im Weserstadion kam es gestern zum Montagsspiel zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln. Im Vergleich zu den beiden ersten Montagsspielen in Frankfurt und Dortmund, fiel der Protest gestern etwas kleiner aus. In der Ostkurve blieben die Bereiche der Ultràgruppen frei.

Doch mit 41.100 Zuschauern war das Weserstadion offiziell ausverkauft, auch wenn sowohl im Gästeblock, als auch in der Ostkurve einige Fans ihre Tickets aus Protest gegen Montagsspiele nicht nutzten. So blieben Ultràgruppen von Werder Bremen und dem 1. FC Köln dem Spiel fern, einige aktive Fans schlossen sich diesem Fernbleiben an.


Im Weserstadion wurde der Protest gegen Montagsspiele vor allem durch Spruchbänder sichtbar. Im Bereich der Gruppe Caillera war wieder die Comicfigur Garfield mit „We Hate Mondays“-Sprechblase zu sehen. Davor war ein „Montags = echt das Letzte“-Spruchband zu lesen. Vor dem Standort der Gruppe Infamous Youth war zudem wieder eine „Gegen Montagsspiele“-Botschaft zu lesen. Dahinter waren Plakate angebracht, auf denen „Spieltagszerstückelung stoppen“, „Werderfans gegen Montagsspiele - Montagsspiele abpfeifen!“ und „Für fangerechte Anstoßzeiten - Werderfans gegen Montagsspiele!“ geschrieben stand. Auch vor dem Weserstadion und in der Stadt präsentierten Werder-Fans Spruchbänder, die sich gegen die fanunfreundliche Anstoßzeit positionierten. Im Gästeblock war ein großes „Montags ist Ruhetag“-Plakat angebracht worden.


Werder-Fans verteilten zudem noch einige Trillerpfeifen, mit denen, wie schon in Frankfurt gegen Montagsspiele protestiert wurde. Diese waren sowohl im Stadion, als auch bei den Fernsehzuschauern lautstark zu hören. Spieler beschwerten sich wegen dieser Ablenkung und der Bremer Stadionsprecher versuchte vergeblich die Aktionsform des Protests durch Durchsagen zu unterbinden. Werder Bremen-Trainer Florian Kohfeldt erklärte dazu: „Die Stimmung war in meinen Augen trotz des Fehlens der Ultras, was sehr schade war, super, aber einfach anders. Die Trillerpfeifen waren allerdings keine gute Idee, sie waren spielbeeinflussend und sehr störend. Ich bin froh, dass keiner in einer entscheidenden Situation stehengeblieben ist und gedacht hat, es wäre Abseits.“ Trotz fehlenden Ultràgruppen auf beiden Seiten kam es gestern im Weserstadion ab und an zu lautstarken Gesängen. Werder Bremen gewann das Heimspiel gegen Köln mit 3:1, verschaffte sich somit Luft im Abstiegskampf und der 1. FC Köln scheint kaum noch zu retten zu sein. (Faszination Fankurve, 13.03.2018)