08.03.2015 - Holstein Kiel / VfL Osnabrück

Sonderzug, Choreografie, Auseinandersetzung


Die Violet Crew organisierte zum gestrigen Drittligaspiel bei Holstein Kiel einen Sonderzug (Faszination Fankurve berichtete). Die Ultras vom VfL Osnabrück zeigten vor dem Spiel eine Choreografie. Nach Abfahrt des Sonderzuges kam es noch zu Ausschreitungen im Bahnhof in Kiel.

Das schreibt die Polizei Kiel zum Einsatz beim Spiel:

Nicht mit der Polizei gerechnet: Problemfans wurden überrascht

Unmittelbar nach der Abfahrt des Sonderzuges mit den Fans des VfL Osnabrück kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen rund 15 Kieler Problemfans im Bereich der Hopfenstraße und Lerchenstraße.

Die Randalierer rechneten nicht damit, dass noch starke Polizeikräfte, die beim Spiel zwischen dem KSV Holstein und dem VfL Osnabrück eingesetzt waren, vor Ort warteten und blitzschnell zur Stelle waren.

Vier Personen wurden durch die Polizei vorläufig festgenommen. Es wurden strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet. Die Personalien der übrigen Beteiligten wurden festgestellt.

Drittligabegegnung verlief aus polizeilicher Sicht problemlos

Das Fußballspiel zwischen Holstein Kiel und VfL Osnabrück (Endergebnis: 1:0) ist friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen. Die Fans beider Vereine verhielten sich vor, während und nach dem Spiel überwiegend ruhig und unauffällig. Nur vereinzelt kam es dazu, dass sich Problemfans beider Vereine absetzen wollten. Diese wurden allerdings unmittelbar von den Polizeikräften unter Kontrolle gehalten. Das polizeilich erarbeitete Konzept ist somit aufgegangen.

Etwa 800 Osnabrücker Fans waren Samstag in die Landeshauptstadt gekommen, um ihr Team zu unterstützen. Wie erwartet, reiste der größte Teil mit dem Zug an und nutzte den kostenlosen Shuttle-Service, um vom Bahnhof zum Stadion und wieder zurück zu gelangen. Unmittelbar nach Abpfiff verließen die Gästefans das Stadion, um sich auf die Heimreise zu begeben.

Das Einsatzkonzept der Polizei, das nach den Erfahrungen der vergleichbaren Begegnungen gegen Hansa Rostock im Dezember 2013 und August 2014 sowie gegen Dresden im Februar 2015 an die heutige Begegnung angepasst wurde, hat sich bewährt. Die strikte Trennung der Fangruppen konnte nahezu hundertprozentig durchgesetzt werden. Es kam sowohl im Bereich des Stadions, als auch im Stadtgebiet zu keinen Auseinandersetzungen.

Der Gesamteinsatzleiter, Leitender Kriminaldirektor Thomas Bauchrowitz, zeigte sich mit dem Einsatzverlauf sehr zufrieden und dankte den eingesetzten Beamten aus Schleswig-Holstein und von der Bundespolizei sowie den insgesamt etwa 7.500 Fans im Stadion, die zu einem friedlichen Verlauf mit beigetragen haben. (Faszination Fankurve, 08.03.2015)