Am 15. April 1989 kamen in Sheffield bei der Hillsborough-Tragödie 96 Liverpool FC Fans ums Leben. 2014 wurde das dazugehörige Verfahren neu aufgerollt und erst gestern wurden sechs Personen, darunter vier Polizisten, die für die Tragödie mit verantwortlich sein sollen, angeklagt.
Angeklagt wurde der früherer Polizeibeamte David Duckenfield, der für den Einsatz verantwortlich war. Im Prozess kam raus, dass er damals die Tore zur Tribüne öffnete und somit unkontrolliert immer mehr Liverpool-Fans ins Stadion gelangte, was später zur Katastrophe führte. Duckenfield, der ein Geständnis ablegte, muss sich nun wegen Totschlags in über 90 Fällen vor Gericht verantworten. Neben den 96 Toten gab es mehrere Hunderte Verletzte.Unter den angeklagten Personen befinden sich laut unter anderem Polizisten auch der ehemalige Polizeichef der Region South Yorkshire sowie zwei weitere Polizisten. Die übrigen Angeklagten sind ein Jurist und der ehemalige Geschäftsführer des Fußballclubs Sheffield Wednesday. Schon 2016 kam eine Untersuchungskommission zu dem Ergebnis, dass die Schuld für die Katastrophe bei der Polizei liege.
Die Katastrophe ereignete sich bei einem Pokalspiel zwischen Nottingham Forest und dem Liverpool FC im Jahr 1989. Dabei kamen 96 Liverpool-Fans ums Leben, weil rund 2.000 Menschen auf eine ohnehin bereits überfüllte Tribüne gelassen wurden. Die Polizei hatte damals ein Tor geöffnet. 1990 wurde aufgrund der tragischen Ereignisse der sogenannte Taylor Report erlassen, der Stehplätze in den beiden oberen englischen Ligen seither verbietet. Über ein Vierteljahrhundert wurden die Liverpool FC Fans durch Vertuschungen der Polizei für das Unglück verantwortlich gemacht. (Faszination Fankurve, 29.06.2017)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
