Gestern kam es in Rom zum Derby zwischen AS Rom und SS Lazio. In den Kurven zeigten beide Fangruppen eine Choreografie und Pyroshows. Dazu gab es zahlreiche Spruchbänder und Schwenkfahnen. Vor dem Stadion kam es zu Ausschreitungen. Faszination Fankurve war vor Ort und zeigt die Bilder.
Das Stadio Olimpico war mit 51.252 Zuschauern gefüllt, was zu Einnahmen von 1.892.146 Euro für AS Rom, den Gastgeber bei diesem Derby, führte. 23.826 von den anwesenden AS Rom Zuschauern hatten ein Dauerkarte.
Bereits weit vor Anpfiff füllte sich das Stadion und besonders die Fankurven. Die AS Rom Fans standen in der Curva Sud sowie auf Haupttribüne und auf der Gegengerade. Den Lazio Rom Fans blieb die Curva Nord. Dort hingen die Zaunfahnen der einzelnen Gruppen an ihrem angestammten Platz. Auch die Zaunfahne der Irriducibili hing vor der Curva, garniert mit Fahnen von befreundeten Fans von Levski Sofia.
In der Curva Sud hing zentral hingegen nur eine Fahne mit dem Vereinslogo. Die Gruppenzaunfahnen der wichtigsten Gruppen hingen, wie bei den letzten Spielen und Derbys auch, nicht.
Nach dem Warmmachen gingen beide Teams nochmal in ihre jeweilige Kurve. Vor der Curva Nord standen zahlreiche Führungsmitglieder von Irriducibili im Innenraum und gaben den Spieler vor Anpfiff die letzten Worte mit auf den Weg. Bis auf die Hymne und ein weiteres Roma-Lied gab es wenig Rahmenprogramm, das die Fangesänge hätte stören können, weshalb sich beide Fangruppen einsingen konnten.
Immer wieder wurden Böller und Papierbomben gezündet und zwischen Curva Nord und einer Gruppe Roma Fans auf der Gegengeraden entwickelten sich erste Pöbeleien. Getrennt wurden die Fanlager durch Pufferblöcke und Ordnerketten.
Zum Anpfiff zeigten beide Kurven eine Choreografie. Während die Curva Sud alten Mannschaftskapitänen und verdienten Spielern gedachte, zeigten die Lazio Fans eine Blockfahne mit einem Fährmann des Todes darauf, der eine AS Roma Frau in seinem Boot fuhr. Dieses Bild stand in der Mythologie in vielen Kulturen für den Übergang vom Leben zum Tod. Die Lazio Fans wünschten AS Rom den Tod.
Anschließend pfiff der Schiedsrichter die Partie an und in beiden Kurven wurden Feuerwerke abgebrannt. Trotz zahlreicher Papierbomben, die in den Innenraum flogen, ließen sich Schiedsrichter und Spieler nicht ablenken und spielten weiter. Anschließend ging das Spruchbandbattle beider Kurven in die nächste Phase.
Nach einer knappen halben Stunde packte Lazio ein Doppelpack aus und führte plötzlich mit 2-0. Schock bei den Roma Fans, grenzenloser Jubel bei den Lazio Anhängern. Dabei blieb es zur Halbzeit. Nach Wiederanpfiff kam der Tabellendritte durch ein Doppelpack von Francesco Totti zurück und glich zum 2-2 aus.
Totti rannte nach dem zweiten Tor zu seinen Fans in die Curva Sud, schnappte sich ein Handy und machte ein Selfie von seinem Torjubel. Die Sud tickte völlig aus und auch die Haupttribüne und Gegengerade stimmte in die Gesänge mit ein. Erstmals wurde es im Stadion so richtig laut.
Da Trommeln, Megaphon oder Lautsprecheranlage für beide Kurven verboten waren, erreichten die Vorsänger nicht immer die ganze Kurve, was in der Lautstärke der Gesänge bemerkbar machte. Immer wieder gab es im Spiel ruhige Minuten oder Lieder, die nicht von der ganzen Kurve getragen wurden.
Vor dem Stadion lieferten sich Lazio Fans und die Polizei noch Auseinandersetzungen, bevor der Derbytag endete. Aus Fansicht ging ein gutes Derby zu Ende, auch wenn es nicht mit Derbys vor mehreren Jahren vergleichbar ist. Alle Fanfotos des Spiels inklusive Choreografien, Spruchbändern und Pyroshows beider Fanlager gibt es oben in der Galerie. Die ersten 26 Fotos zeigen die Roma Fans, die 24 folgenden Fotos die Lazio Anhänger. (Faszination Fankurve, 12.01.2015)
Lazio Fans und die Polizei geraten vor dem Stadion aneinander:
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
