08.12.2020 - Hertha BSC

„Sprecht mit uns – nicht mit der Polizei“


Laut Angaben der Fanhilfe Hertha B.S.C. soll ein Hertha-Fan bei einer Polizeivernehmung zahlreiche andere Fans als mutmaßlich Tatbeteiligte identifiziert haben, weshalb diese Person nun aus der Fanszene ausgeschlossen wurde. Die Fanhilfe Hertha B.S.C. rät von solchen Einlassungen mit der Polizei ab.


Am 27. Oktober 2018 kam es im Gästeblock des Dortmunder Westfalenstadions zu einer Pyroaktion von Hertha BSC-Ultras und später zu einem umstrittenen Polizeieinsatz sowie Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei (Faszination Fankurve berichtete). Im Nachgang der Vorfälle wurde in Dortmund einer Sonderkommission gegründet, die 138 Personen ermitteln sollte. Im Zuge einer Vernehmung wegen der Vorfälle soll ein Fan des Hauptstadtclubs in einer Drucksituation und wegen angedrohten Strafen bei der Polizei andere Hertha-Fans identifiziert haben, denen eine Beteiligung an den Vorfällen vorgeworfen wird. Die Fanhilfe rät Fans, dass diese auch in Drucksituationen den Kontakt zur Fanhilfe suchen sollen, statt andere Fans bei der Polizei zu belasten.

„Im Zuge der zahlreichen Anklagen wurde bekannt, dass es eine Person gab, die, im Verlauf einer eigenen Vernehmung, zahlreiche Herthaner bei der Polizei als mutmaßlich Tatbeteiligte identifiziert habe. Ein Vorgang, der in seiner Dimension in unserer Fanszene bisher seines Gleichen sucht. Nach aufwendigen Recherchen konnte die Identität der Person ermittelt und sogleich mit dem Vorwurf konfrontiert werden. Diese gab dabei alles zu und begründete ihr 'Auspacken' mit einer Drucksituation im Verhör und drohenden Strafen. Diesen Umstand möchten wir als Fanhilfe Hertha BSC noch einmal zum Anlass nehmen, an alle Herthaner zu appellieren: Wenn ihr Druck von der Polizei bekommt oder Angst vor Vernehmungen etc. habt, sprecht uns an! Redet mit uns und lasst uns gemeinsam nach Lösungen suchen. Wir haben die entsprechende Erfahrung und Mittel um euch zu helfen. Andere Leute ans Messer zu liefern und zu denken, dass dies einem selbst hilft, ist eine fatale Fehleinschätzung, wie der nun bekannt gewordene Fall zeigt. Der Person wurden Schutz der Identität und Stillschweigen durch die Polizei zugesichert, was ganz offensichtlich nichts weiter als leere Versprechungen waren. Die Beamten konnten die Person weder davor bewahren eindeutig identifiziert zu werden, noch vor der logischen Konsequenz, die die Fanszene aus diesem Komplex gezogen hat: Die Person ist nicht mehr Teil der Fanszene von Hertha BSC und wird es auch nie wieder sein“, teilte die Fanhilfe Hertha B.S.C. unter dem Titel ​„Sprecht mit uns – nicht mit der Polizei“ zum aktuellen Fall mit. (Faszination Fankurve, 08.12.2020)

Fanfotos Hertha BSC




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